pte20220513001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Droge LSD hilft Angstzustände abzubauen

Phase-2-Studie von MindMed am Universitätsspital Basel liefert erste Indizien für positive Wirkung


Angst: Mit LSD lassen sich Störungen wirkungsvoll bekämpfen (Bild: Stefan Keller, pixabay.com)
Angst: Mit LSD lassen sich Störungen wirkungsvoll bekämpfen (Bild: Stefan Keller, pixabay.com)

Basel/New York (pte001/13.05.2022/06:00)

Die gefährliche Droge LSD scheint auch eine positive Seite zu haben. Laut einer klinischen Phase-2-Studie der Pharmafirma MindMed http://mindmed.co wirkt sie gegen Angstzustände. Das New Yorker Biotech-Unternehmen entwickelt psychedelisch inspirierte Medikamente und Therapien, um Sucht und psychische Erkrankungen zu bekämpfen. Eine oder zwei LSD-Gaben könnten eine schnelle und anhaltende Verringerung der Angst bewirken, so das Unternehmen.

Erste Arbeit seit 2014

Zuletzt gab es 2014 eine Pilotstudie zur Wirkung der Droge. Damals standen Sicherheit und Wirksamkeit einer LSD-gestützten Psychotherapie bei zwölf Patienten im Mittelpunkt, die unter Angstzuständen im Zusammenhang mit lebensbedrohlichen Krankheiten litten. Die Ergebnisse waren vielversprechend, doch es gab keine Folgeforschung.

Die neue Studie wurde am Universitätsspital Basel http://unispital-basel.ch mit 46 Probanden durchgeführt. Sie erhielten zwei hochdosierte (200 Mikrogramm) LSD-Gaben im Abstand von sechs Wochen. 16 Wochen nach der zweiten Gabe hatte die Angst bei 65 Prozent der Behandelten um mindestens 30 Prozent abgenommen. In der Kontrollgruppe, die Placebos bekam, hatten gerade einmal neun Prozent (zwei von 22 Teilnehmern) zu diesem Zeitpunkt weniger Angst.

Kaum Nebenwirkungen

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Behandlung im Allgemeinen sicher war. Die meisten Probanden hatten nur leichte Nebenwirkungen. Es gab lediglich ein schwerwiegendes Ereignis während einer LSD-Sitzung, das als "akute vorübergehende Angst und Wahnvorstellungen" beschrieben wurde. Der Proband musste mit einem Beruhigungsmittel behandelt werden, hatte aber keine langfristigen Nebenwirkungen.

"Wir sind sehr ermutigt von den heute vorgestellten Ergebnissen, die die lang anhaltende und starke Reduktion von Angstpatienten belegen", sagt Matthias Liechti, stellvertretender Chefarzt des Basler Klinikums, der die Studie wissenschaftlich begleitet hat. MindMed beginnt nun mit einer Phase-2b-Studie, um diese Ergebnisse zu erweitern und LSD zur Behandlung von Angststörungen weiter zu erforschen.

(Ende)
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