pte20211126002 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Drei Minuten Rotlicht verbessern Sehkraft

Eine Morgen-Anwendung pro Woche reicht aus - Farbkontrastsehen teils signifikant verbessert


Rotes Licht: verbessert das Sehvermögen (Foto: betexion, pixabay.com)
Rotes Licht: verbessert das Sehvermögen (Foto: betexion, pixabay.com)

London (pte002/26.11.2021/06:05)

Wer einmal pro Woche Am Morgen drei Minuten lang in tiefrotes Licht starrt tut seinen Augen etwas Gutes. Die Sehkraft verbessert sich dadurch signifikant, haben Forscher am University College London https://www.ucl.ac.uk/ (UCL) herausgefunden. Diese Exposition schaltet die energieproduzierende Mitochondrienzellen in der menschlichen Netzhaut ein, sodass der mit dem Alter einhergehende Verlust an Sehkraft verlangsamt wird.

[b]Nachmittags ins Licht schauen bringt nichts[/b]

Der Ophthalmologe Professor Glen Jeffery und sein Team wollten herausfinden, welche Wirkung eine einzige dreiminütige Exposition hat und ob die Tageszeit eine Rolle spielt. Fand das Testsehen am Morgen statt verbesserte sich das Farbkontrastsehen der Probanden um 17 Prozent. Bei einigen Älteren lag der Effekt sogar bei plus 20 Prozent. Diese positive Wirkung hielt eine Woche lang an. Wurde der Test am Nachmittag durchgeführt zeigte sich gar keine Wirkung.

[b]Therapie könnte Millionen Menschen helfen[/b]

„Wir zeigen, dass eine einzige Exposition gegenüber langwelligem tiefrotem Licht am Morgen das abnehmende Sehvermögen signifikant verbessern kann", sagt Jeffery. Damit könne Millionen Menschen auf der Welt geholfen werden, die unter der nachlassenden Sehkraft leiden. Außerdem würden die Kosten für das Gesundheitswesen deutlich gesenkt.

[b]Ab 40 lässt die Sehkraft nach[/b]

Bei Menschen, die etwa 40 Jahre alt sind, beginnen Zellen in der Netzhaut des Auges zu altern. Wenn dazu noch die Mitochondrien der Zelle, deren Aufgabe es ist, Energie zu produzieren und die Zellfunktion zu steigern, ebenfalls abnehmen, ist die Brille nicht mehr weit entfernt. Die mitochondriale Dichte ist in den Fotorezeptorzellen der Netzhaut am größten, die einen hohen Energiebedarf haben. Infolgedessen altert die Netzhaut schneller als andere Organe.

„Mitochondrien haben spezifische Empfindlichkeiten gegenüber langwelligem Licht, die ihre Leistung beeinflussen: Längere Wellenlängen von 650 bis 900 Nanometern verbessern die mitochondriale Leistung und steigern die Energieproduktion", so Jeffery.

[b]Ziel ist ein preiswerter Lichtspender[/b]

Die 20 Teilnehmer waren zwischen 34 und 70 Jahre alt, hatten keine Augenerkrankung und konnten Farben normal sehen. Sie bekamen ein Gerät, das tiefrotes Licht per Leuchtiode erzeugt. Eine Woche lang nutzten sie es jeden Morgen. Drei Stunden danach wurde ihr Farbsehen getestet. Es zeigte sich, dass eine tägliche Exposition nicht nötig war. Einmal pro Woche reicht.

Jeffery arbeitet mit dem kleinen walisischen Unternehmen Planet Lighting UK https://planetlighting.co.uk/, um ein preiswertes Gerät für die Erzeugung von tiefrotem Licht zu entwickeln. 

(Ende)
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