Deutsche Autobauer stecken Kopf in den Sand
ifo-Geschäftsklimaindex rutscht nach minus 15,8 Punkten im August auf nun minus 21,5 Punkte ab
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Frust: Deutsche Autobauer (mal wieder) in der Krise (Foto: ChatGPT/Dall-E) |
München (pte021/09.10.2025/12:30)
Die Stimmung in der deutschen Automobilindustrie hat sich ein weiteres Mal verfinstert. So ist der neue Geschäftsklimaindex des ifo Instituts für die Branche im September nach jeweils starken Anstiegen im Juli und im August eingebrochen. Er sank auf minus 21,5 Punkte, nach minus 15,8 Punkten im August.
Warten auf die Politik
Dieser Rückgang ist laut den Wirtschaftsforschern vor allem auf deutlich pessimistischere Geschäftserwartungen zurückführen. "Die Unternehmen hatten gehofft, die Regierung würde durch wesentliche Strukturreformen den Standort Deutschland wettbewerbsfähiger machen. Diese Hoffnungen sehen sie bislang nicht bestätigt", sagt ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl.
Die Autobauer und -zulieferer bewerteten ihre Geschäftslage im September schlechter: Der Indikator fiel auf minus 19,9 Punkte, nach minus 16,9 Punkten im August. Vor allem waren sie merklich pessimistischer, was die Geschäfte in den nächsten Monaten anbelangt: Die Erwartungen fielen im September auf minus 23,1 Punkte, nach minus 14,8 Punkten im August.
Frust trotz guter Exporte
Die Exporterwartungen in der Autoindustrie stiegen auf 16,7 Punkte, den höchsten Wert seit April 2023. "Der Rückgang im Geschäftsklimaindex im September lässt sich also nicht auf die unsichere Situation im Außenhandel zurückführen, sondern spiegelt vielmehr die anhaltende gesamtwirtschaftliche Schwäche in Deutschland wider", unterstreicht Wölfl.
Erst Anfang der Woche veröffentlichte der Verband der Automobilindustrie eine Umfrage, wonach wegen der Konjunkturflaute 80 Prozent der im Automobilbereich tätigen Mittelständler geplante Investitionen in Deutschland verschieben, verlagern oder ganz streichen wollen. 2024 waren es nur 75 Prozent, wie pressetext berichtete.
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