pte20221024017 in Leben

COVID-19: Angst beeinflusst Impfscheu nicht

Unbehagen vor der Unsicherheit führt laut University of Waterloo zur Bereitschaft für das Vakzin


COVID-19-Impfung: Forscher beleuchten das Problem Angst (Foto: pixabay.com, Wilfried Pohnke)
COVID-19-Impfung: Forscher beleuchten das Problem Angst (Foto: pixabay.com, Wilfried Pohnke)

Waterloo (pte017/24.10.2022/10:30)

An Ängsten leidende Menschen sind, wenn es um die COVID-19-Impfung geht, nicht weniger zögerlich als Menschen, die davon nicht betroffen sind, so Forscher der University of Waterloo. Sie haben den Zusammenhang zwischen Impfscheu, psychologischen Faktoren, die mit Angst in Verbindung stehen, und die Argumentation für oder gegen eine Impfung untersucht. 148 Personen mit und ohne Angststörung wurden befragt. Alle mussten einen Online-Fragebogen zur Impfscheu bei COVID-19 und andere verbundene Variablen wie Verschwörungsglauben, Individualismus und der Intoleranz gegenüber Ungewissheit ausfüllen.

Wirksamkeit und Nebenwirkungen

Die Forscher haben auch die wichtigsten Gründe abgefragt, warum Menschen sich für eine Impfung entschieden und was die wichtigsten Gründe für ihre Zögerlichkeit waren. Die häufigsten Gründe, warum die Teilnehmer bei der Impfung zögerten, standen mit der Wirksamkeit und der Neuheit der Impfung sowie der Angst vor Nebenwirkungen in Verbindung. Im Gegensatz dazu waren die häufigsten Gründe für eine Impfung der Schutz anderer Menschen, sich selbst zu schützen und eine Rückkehr zu einer Art von Normalität. Die Forschungsergebnisse wurden im "Journal of Anxiety Disorders" veröffentlicht.

Bei der Impfscheu konnten keine Unterschiede bei Personen mit und ohne Angststörung festgestellt werden. Das Unbehagen mit Unsicherheit sagte eine größere Impfscheu bei den Patienten ohne Angststörung voraus. Bei beiden Gruppen wurde die Impfscheu durch individualistische Weltanschauungen, Verschwörungsglauben und dem fehlenden Vertrauen in Autoritäten vorhergesagt. Laut Christine Purdon waren Menschen mit Angstproblemen bei der Impfung nicht zögerlicher. Vielmehr war es so, dass je größer das Unbehagen mit der Unsicherheit war, desto weniger zögerlich war ihre Haltung. "Das Gegenteil traf bei Personen ohne Angststörung zu. Es könnte daher sein, dass das Unbehagen mit der Unsicherheit ein wichtiger Faktor bei der Behandlung der Impfscheu sein könnte."

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