pte20190913004 Bildung/Karriere, Medien/Kommunikation

British Library blamiert sich mit Komma-Fehler

Umstrittene Schreibweise auf neuem Werbeplakat sorgt auf Twitter massenhaft für Spott


Plakatwand: Streit ums
Plakatwand: Streit ums "Oxford Comma" (Foto: twitter.com, Peter Hornsby)

London (pte004/13.09.2019/06:15) Eine aktuelle Werbung der British Library http://bl.uk sorgt aufgrund eines Interpunktionsfehlers auf Twitter für Spott. Auf einem Werbeplakat für die Bibliothek in London fehlte ein "Oxford Comma", ein in der englischen Sprache gebräuchlicher Beistrich, der vor dem Wort "and" kommt. Der Fehler ist besonders gravierend, weil die Werbung die British Library als Anbieter "der Gesamtheit des menschlichen Wissensschatzes, seiner Anstrengungen und Erfahrungen bis heute" anpreist.

Streit um die Schreibweise

Auf Twitter ist aufgrund der Werbung eine Streit darüber entbrannt, ob die von der British Library gewählte Schreibweise nicht doch grammatikalisch möglich ist. Ein Oxford Comma wird üblicherweise verwendet, wenn drei oder mehr Hauptwörter aufgezählt werden. In der Werbung werden "the whole wealth of human knowledge, endeavour and experience to date" angekündigt, das Komma vor "and" fehlt also.

Diejenigen, die für den Einsatz des Oxford Comma sind, meinen, es würde Verwirrung bei Aufzählungen verhindern. Wenn laut der "Daily Mail" jemand schreibt, "I love my parents, Mary and John" ("Ich liebe meine Eltern, Mary und John") würde man annehmen, er nennt seine Eltern beim Namen. Schreibt er aber "I love my parents, Mary, and John", zähle er damit damit vier Personen auf. Hier besteht demnach ein Unterschied.

Twitter stört die "Arroganz"

Neben dem mutmaßlichen Interpunktionsfehler bringt auch der zu intensiv selbstlobend wahrgenommene Text viele Twitter-Nutzer in Rage. "Das Fehlen des Oxford Commas bringt mich um. Das und die Arroganz", beschwert sich ein User. "Von allen Orten würde ich gerade von der British Library erwarten, dass sie ein Oxford Comma setzt", so ein anderer enttäuscht.

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