pte20240409002 Unternehmen/Wirtschaft, Medizin/Wellness

Brillen steigern Einkommen in armen Ländern

BRAC James P Grant School of Public Health testet kostenlose Verteilung in der Dritten Welt


Brille: Verteilung hat in der Dritten Welt durchschlagenden Erfolg (Foto: Joachim Laatz/pixabay.com)
Brille: Verteilung hat in der Dritten Welt durchschlagenden Erfolg (Foto: Joachim Laatz/pixabay.com)

Dhaka (pte002/09.04.2024/06:05)

Kostenlos verteilte Sehbrillen wirken sich in Entwicklungsländern positiv auf das Einkommen der Menschen aus, weil diese somit ihre volle Arbeitskraft wiedererlangen. Zu dem Schluss kommen Forscher der BRAC James P Grant School of Public Health. So ließe sich der Lebensstandard von Familien verbessern, denn es falle ein Grund weg, das Land in Richtung reicherer Staaten zu verlassen.

Test in 56 Dörfern mit 800 Brillen

Um herauszufinden, ob diese These richtig ist, gingen Forscher um Farzana Sehrin in 56 Dörfer in Bangladesch, in denen sie mehr als 800 Erwachsene mit der altersbedingten Sehschwäche Presbyopie fanden. Die Hälfte von ihnen erhielt sofort eine Lesebrille, die andere Hälfte acht Monate später. Jeweils einigen Monaten später stellten die Forscher fest, dass sich das Einkommen der gesamten Gruppe um durchschnittlich 38 Prozent verbessert hatte - von umgerechnet 35 auf 47 Dollar.

Sie fanden auch heraus, dass viele der Menschen, die zuvor nicht arbeiten konnten, wieder in das Berufsleben eingestiegen sind und so dazu beitrugen, ihre Familien zu versorgen. Die durchschnittlichen Kosten eine Lesebrille lagen drei bis vier Dollar. Damit ist die kostenlose Verteilung von Brillen eine kosteneffiziente Möglichkeit, die Lebensqualität einer großen Zahl von Menschen zu verbessern.

Im Westen eine Selbstverständlichkeit

Sehschwäche im Alter tritt bei den meisten Menschen spätestens im Alter von 50 Jahren auf. In entwickelten Ländern ist dann eine Brille eine Selbstverständlichkeit, nicht jedoch in vielen ärmeren Ländern. Die Betroffenen können beispielsweise keinen Faden mehr in die Nadel einfädeln, Reis vor dem Kochen von Verunreinigungen befreien oder Tee pflücken. Die Folge ist oft der Verlust der Arbeit.

(Ende)
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