Briefmarkensammeln gegen Arbeitslosigkeit
Tourismusmagnet Grönland trotzt harten Zeiten in der Pandemie und schafft Arbeitsplätze
Tasiilaq/Otterup (pte001/09.03.2021/06:00) Dass Briefmarkensammeln auch einen sozialen Zweck erfüllen kann, zeigt sich am Beispiel Grönland. In der ostgrönländischen Stadt Tasiilaq, einer infrastrukturschwachen Region, befindet sich der Hauptsitz der grönländischen Postphilatelie http://stamps.gl . Von hier aus werden die bunten Briefmarken der größten Insel in alle Welt verschickt.
Wichtiger Arbeitgeber
"Für die knapp 1.900 Einwohner des Ortes ist die die Philateliestelle ein wichtiger Arbeitgeber, denn die Arbeitslosigkeit in der Region ist sehr hoch", so Philateliechef Pertti Frandsen gegenüber pressetext. Zwölf Mitarbeiter arbeiten derzeit hier und erfüllen die Wünsche der Sammler. "Das ist definitiv eine gute Mission."
"Tasiilaq ist einer der abgelegensten Orte auf dem Planeten, an dem man ein philatelistisches Geschäft betreiben kann", meint Frandsen. "Seit 1989 haben wir über 31 Jahre lang mehr als 100 Ortsansässigen Arbeit gegeben. Es war daher eine äußerst kluge politische Entscheidung in den späten 1980er-Jahren, als diese Abteilung von Kopenhagen nach Ostgrönland verlegt wurde."
Harte Lebensbedingungen
"Der überwiegende Anteil der Bewohner Ostgrönlands lebt vom Fischfang, an zweiter Stelle steht der Tourismus", erklärt Frandsen, der als Däne 19 Jahre lang in Grönland gelebt hat, ehe er nun die Geschäfte von Dänemark aus marketingtechnisch betreut. Mit Corona ist der Fremdenverkehr in Grönland nun auch zum Erliegen gekommen. Die Situation ist also alles andere als einfach.
In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Bevölkerungszahl von Tasiilaq verdoppelt. Viele Menschen von den Dörfern ziehen in die Stadt. Tasiilaq ist heute die größte Stadt Ostgrönlands, knapp 80 Prozent der gesamten Bevölkerung der Ostküste lebt heute hier. Von den 15 Städten Grönlands ist Tasiilaq die siebtgrößte.
Atemberaubende Landschaft
Grönlands Tourismus http://visitgreenland.com/de boomte in den vergangenen Jahren. Immer mehr Menschen zieht es in diese gewaltige Landschaft. "Zu den am meisten besuchten Regionen zählt allerdings die Westküste, etwa mit dem UNESCO-Weltnaturerbe Ilulissat-Eisfjord sowie die pittoresken Siedlungen", so Reiseveranstalterin und CEO von Kneissl-Touristik http://kneissltouristik.at , Elisabeth Kneissl, im pressetext-Gespräch.
Doch Grönland hat noch viel mehr zu bieten, weiß Kneissl, die unter anderem auch eine Wanderreise durch Süd-Grönland anbietet. Ortskundige Guides führen durch die Wildnis, übernachtet wird im Zelt. Näher kann man eine Region kaum erkunden. "Was Grönland als Reiseziel auszeichnet, ist die enorme landschaftliche Diversität."
Ob auch in Ostgrönland Tourismus Fuß fassen kann, ist eine andere Frage. Größtes Handicap sind die großen Entfernungen und die nur spärlichen Siedlungen. Transport ist kostspielig, ebenso wie auch die Nebenkosten. Expeditions-Kreuzfahrtunternehmen wie etwa Hurtigruten http://hurtigruten.de bieten solche exklusiven Touren unter anderem an.
Bis das Reisen wieder möglich ist, kann man die Videos von Visit Greenland http://youtube.com/watch?v=xdO4uNnGWyc&t=6s ansehen oder man holt sich ein Stück Grönland in Form von Briefmarken nach Hause.
(Ende)
| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Wolfgang Weitlaner |
| Tel.: | +43-1-81140-300 |
| E-Mail: | weitlaner@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |






