pte20211015003 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Bluthochdruck lässt Gehirn schneller altern

2.000 Scans durchgeführt - Insbesondere junge Menschen sollten auf Vitalwerte achten


Blutdruckmessung: bereits in jungen Jahren ratsam (Foto: CDC, unsplash.com)
Blutdruckmessung: bereits in jungen Jahren ratsam (Foto: CDC, unsplash.com)

Canberra (pte003/15.10.2021/06:05) Hoher Blutdruck macht krank und lässt das Gehirn schneller altern - und das früher und ab einem niedrigeren Blutdruck als bisher gedacht. Dies zeigt eine neue Studie der Australian National University http://anu.edu.au , für die 2.000 Gehirn-Scans sowie Blutdruck-Daten von 686 Teilnehmern zwischen 44 und 76 Jahren analysiert wurden.

Für junge Menschen relevant

Immer mehr Studien weisen auf einen Zusammenhang zwischen zu hohem Blutdruck und kognitiven Beeinträchtigungen sowie Demenz, Alzheimer und auch Diabetes hin. Die neuen Ergebnisse geben nun auch Aufschluss, ab welchem Alter die Auswirkungen von Bluthochdruck das Gehirn schädigen. "Es beginnt bereits früh und bei Personen mit normalem Bluthochdruck", meint Nicolas Cherubin, Leiter der universitären Forschungsabteilung für Altern, Gesundheit und Wohlbefinden. Das Denken, dass Bluthochdruck erst bei Älteren das Gehirn schädigt, sei so nicht ganz wahr.

Die neuen Ergebnisse sind daher besonders für junge Menschen relevant. Die Auswirkungen von Bluthochdruck, die sich bei Menschen über 40 Jahren bemerkbar machen, bauen sich über Jahre auf und haben ihren Ursprung in den 20ern und 30ern. "Es ist wichtig, dass wir bereits in frühen Jahren Lebenstil- und Ernährungsveränderungen vornehmen, um Bluthochdruck zu verhindern und nicht erst warten, bis es zu einem Problem wird", sagt Studien-Co-Autor Walter Abhayaratna.

Oberer Normalbereich schädlich

Blutdruck im normalen Bereich sollte bei Erwachsenen zwischen 120/80, optimalerweise jedoch eher bei 110/70 liegen. Laut den Forschern ist jedoch bereits ein Blutdruck, der am höheren Ende des Normalbereichs liegt, ein Risiko für eine vorzeitige Alterung des Gehirns und damit für Schlaganfälle, Demenz und Herzleiden verantwortlich.

Den Forschern zufolge macht ein optimaler Blutdruck von 110/70 das Gehirn um sechs Monate jünger - verglichen mit Personen, die mit einem Blutdruck von 135/85 laut nationalen Gesundheitsrichtlinien eigentlich immer noch im Normalbereich liegen. Die Forscher appellieren daher, die nationalen Gesundheitsrichtlinien den neuen Forschungsergebnissen anzupassen. Wer in der Jugend einen optimalen Blutdruck beibehalte, werde im Alter länger ein junges und gesundes Gehirn haben. Es ist laut Abhayaratna wichtig, bereits in jungen Jahren auf den Blutdruck zu achten.

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