pte20180919003 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Afrika: Smartphone verstärkt Bücherlesen

User südlich der Sahara haben 2018 bereits mehr als vier Mio. Stunden damit verbracht


Lesespaß durch Technologie: Afrikaner lieben Bücher (Foto: worldreader.org)
Lesespaß durch Technologie: Afrikaner lieben Bücher (Foto: worldreader.org)

Johannesburg (pte003/19.09.2018/06:10) Afrikaner südlich der Sahara lieben es, Bücher auf ihren Smartphones zu lesen. Damit haben sie in diesem Jahr bisher mehr als vier Mio. Stunden verbracht, was einem Anstieg um 32 Prozent gegenüber 2017 entspricht. Zu dem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Browser-Betreibers Opera Mini http://opera.com und der gemeinnützigen Organisation Worldreader http://worldreader.org , die Menschen in Entwicklungsländern freien Zugang zu einer Bibliothek digitaler Bücher über E-Reader und Mobiltelefone bietet.

Männer lesefreudiger als Frauen

Die Zahlen basieren zum einen auf einer Auswertung der Daten von Nutzern der Worldreader-App - in Schwarzafrika sind es zwei Mio. User. Opera Mini ergänzte sie durch eine Online-Umfrage unter 1.500 Frauen und Männern im Alter von 14 bis 44 Jahren in mehreren Staaten Schwarzafrikas. Danach sind die Menschen in Nigeria, Südafrika und Elfenbeinküste die eifrigsten Bücherleser. Wird die Gesamtzahl betrachtet, so zeigt sich, dass 65 Prozent der Leser Männer sind. Das liegt allerdings nicht daran, dass Frauen sich mit dem mobilen Surfen schwerer tun als Männer. Beide sind hier gleich geschickt.

Die Autoren der Studie stellen fest, dass Frauen ihr Smartphone genauso oft nutzen wie Männer, allerdings nicht nur zum Lesen, nämlich achtmal pro Tag. Die jeweiligen Sitzungen der Frauen dauern mit 11,5 Minuten fast doppelt so lange wie die der Männer, die auf 6,5 Minuten kommen. "Auf dem afrikanischen Kontinent südlich der Sahara gibt es 441.000 Menschen, die pro Monat wenigstens ein Buch lesen", merken die Autoren an. Sie präferierten Liebesromane, bevorzugt von heimischen Schriftstellern. Die Mobiltelefonie bringe den Menschen in unterversorgten Gebieten Schwarzafrikas Literatur und Bildung erwiesenermaßen näher.

Zwei Drittel haben ein Mobiltelefon

Laut einer Einschätzung von ZenithMedia http://zenithmedia.com besitzen 66 Prozent aller Afrikaner südlich der Sahara ein Mobiltelefon. Das ist eine Steigerung um 63 Prozent. Die schnelle Zunahme wird danach noch weitergehen, bis eine Sättigungsrate von 80 bis 90 Prozent erreicht ist. Die Groupe Speciale Mobile Association http://gsma.com , die weltweit die Interessen von Mobiltelefonnutzern vertritt, glaubt, dass die relativ starke Durchdringung des schwarzen Kontinents mit Mobiltelefonen Millionen Menschen zum Lesen bringt.

(Ende)
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