pte20220822014 Auto/Verkehr, Unternehmen/Wirtschaft

Toyota-Tochter Hino stoppt Lkw-Auslieferung

Verdacht auf Datenmanipulationen bei mehr als 70.000 Fahrzeugen beschäftigt die Behörden


Hino-Motors-Nutzfahrzeug: Unternehmen muss Datenmanipulationen aufklären (Foto: hino-global.com)
Hino-Motors-Nutzfahrzeug: Unternehmen muss Datenmanipulationen aufklären (Foto: hino-global.com)

Hino/Tokio (pte014/22.08.2022/11:45)

Der japanische Hersteller von Nutzfahrzeugen und Dieselmotoren, Hino Motors http://hino-global.com , stoppt vorerst die Auslieferung kleinerer Lastkraftwagen. Der Grund sind eigenen Angaben nach Auffälligkeiten bei den Emissionswerten. Das zuständige Verkehrsministerium habe Datenmanipulationen bei mehr als 70.000 Fahrzeugen festgestellt, teilt das zu Toyota gehörende Unternehmen mit.

Fortgesetztes Fehlverhalten

Akio Toyoda, der Präsident von Toyota, findet für die mutmaßlichen Abgasmanipulationen und die damit verbundene Arbeitsweise seiner Tochtergesellschaft klare Worte. Das Vertrauen von Kunden und auch den Anteilseignern sei infolge des fortgesetzten Fehlverhaltens massiv beschädigt worden. Das werde umfassende Konsequenzen nach sich ziehen.

Laut einem Bericht der Tageszeitung "Nikkei" hat das Verkehrsministerium die Inspektionen von Hino in Bezug auf die Motorleistung für unzureichend erklärt. Insbesondere das Modell "Dutro" steht dem Artikel nach im Verdacht, unter Umständen manipulierte Abgaswerte auszustoßen. Seit seiner Markteinführung 2019 sei das Modell mit einer Stückzahl von rund 76.000 Exemplaren verkauft worden.

Emissionsdaten seit 2003 frisiert

Laut Hino-Präsident Satoshi Ogiso prüft der Fahrzeughersteller aktuell die Auswirkungen des möglichen Manipulationsgeschehens durch gezieltes Fehlverhalten auf die Einnahme des Unternehmens. Zudem seien keine Fälle gefunden worden, in denen Fahrzeuge die Emissionswerte überschritten hätten. Eine Untersuchung habe aber ergeben, dass die Emissionsdaten einiger Motoren mindestens seit 2003 gefälscht worden seien.

(Ende)
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