Wiener Forscher steuern Zellen mit dem Laser
Hydrogel wird mit Molekülen angereichert, die sich mit einem Lichtstrahl aktivieren lassen
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Sternförmige Muster wurden angefertigt (links), in die Zellen wandern (Foto: tuwien.at) |
Wien (pte030/30.05.2022/11:30)
Forscher der TU Wien http://tuwien.at haben eine neue Methode entwickelt, um einzelne Zellen mit Laserpräzision an die richtige Stelle zu leiten. Das Hydrogel, in dem sich die Zellen befinden, wird mit speziellen Molekülen angereichert, die dann mit einem Laserstrahl aktiviert werden können. Genau an diesen Stellen wird das Hydrogel dann weicher und durchlässiger. So kann man genau bestimmen, wohin sich die Zellen bewegen sollen.
Für tierversuchsfreie Pharma
Die neue Technik ist besonders für die tierversuchsfreie Pharma-Forschung interessant: Mit dieser Laser-Methode lassen sich auf reproduzierbare Weise spezielle Gewebesysteme herstellen, die dann unter genau kontrollierten Bedingungen am Chip untersucht werden können, etwa um neue Medikamente zu testen.
"Das Molekül koppelt sich ans Netzwerk des Hydrogels, an dieser Stelle wird das Netzwerk hydrophiler. Dadurch ändern sich die physikalischen Eigenschaften, und auf diese Weise ist es möglich, ein 3D-Muster zu erzeugen, durch das die Zellen leichter durchwandern können als anderswo", erklärt TU-Wien-Forscher Simon Sayer.
"Organ on a Chip"-Technologie
Im Fokus dieser Forschung steht eine Technologie, die oft "Organ on a Chip" oder auch "Human on a Chip" genannt wird: Gewebeteile werden erzeugt, die dann auf einem wenige Zentimeter großen Chip miteinander interagieren, auf hochpräzise Weise mit ganz bestimmten Nährstoffen oder auch mit pharmazeutischen Präparaten versorgt werden können.
So lassen sich wichtige Infos über die Wirkung von Medikamenten sammeln, ohne auf Tierversuche zurückgreifen zu müssen. Zudem kann man mit menschlichen Zellen arbeiten, die Resultate werden dadurch viel aussagekräftiger, so die Wissenschaftler.
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