pte20220502005 Politik/Recht, Medien/Kommunikation

Amerikaner erkennen Fake News über Ukraine

Bei COVID-19 allerdings fällt die Rate laut Wissenschaftlern um "COVID States Project" höher aus


Fake News: Offenbar lenkt Thema die Leichtgläubigkeit (Bild: S. Hermann & F. Richter, pixabay.com)
Fake News: Offenbar lenkt Thema die Leichtgläubigkeit (Bild: S. Hermann & F. Richter, pixabay.com)

Washington (pte005/02.05.2022/06:15)

Nur 14 Prozent der Amerikaner glauben falsche Behauptungen über die Ukraine - weniger als diejenigen, die falsche Behauptungen über COVID-19-Impfstoffe für bare Münze nehmen (18 Prozent). Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 22.234 Bürgern in allen 50 US-Bundesstaaten im Rahmen des "COVID States Project" http://covidstates.org . Dieses wird von den Universitäten Northeastern, Harvard, Northwestern und Rutgers getragen. Allerdings berichten bis zu 50 Prozent der Befragten, dass sie mindestens eine falsche Behauptung über die Ukraine nicht sicher erkennen können.

Leichtgläubigkeit und Co

45 Prozent der Befragten, die mindestens eine Fake News über die Ukraine glauben, irren sich genauso bei Meldungen über Corona-Impfstoffe. Im Gegensatz dazu glaube weniger als einer von zehn (acht Prozent) derjenigen, die alle falschen Behauptungen der Ukraine als solche erkannten, falschen Impfbehauptungen. Republikaner glauben fünf Prozentpunkte häufiger als Demokraten falschen Behauptungen über die Ukraine. Bei Fake News über COVID-19 übertreffen die Republikaner die Demokraten um gleich 15 Prozentpunkte.

Die am weitesten verbreiteten Nachrichtenquellen über die Ukraine sind die sozialen Medien, die von 37 Prozent der Befragten genannt werden. Von diesen Befragten haben 16 Prozent mindestens eine falsche Wahrnehmung der Ukraine. Im Vergleich dazu nennen 25 Prozent der Befragten soziale Medien als Nachrichtenquelle über COVID-19. 20 Prozent dieser Befragten haben mindestens eine Fehleinschätzung im Zusammenhang mit dem Corona-Impfstoff.

Russland ist unten durch

Amerikaner fühlen sich der Ukraine viel näher als Russland. Das haben die Forscher anhand einer "Gefühlsskala" mit einer Einteilung von 0 bis 100 ermittelt. Die Nähe zur Ukraine liegt bei 77, jene zu Russland bei nur 17 Punkten. Die Differenz ist mit 37 deutlich geringer bei den Befragten, die mindestens eine Fehleinschätzung zur Ukraine haben. Auch bei den Republikanern mit einem Vorsprung der Ukraine um 59 und den Unabhängigen mit 56 ist der Abstand deutlich geringer als bei den Demokraten, die auf 69 kommen.

(Ende)
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