pte20211008002 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Mikroplastik: Masken verschmutzen Weltmeere

Concordia University erforscht Zerfallsprozess und Umweltriskio


Maske: schädliches Mikroplastik (Foto: Bryan Yurasits, unsplash.com)
Maske: schädliches Mikroplastik (Foto: Bryan Yurasits, unsplash.com)

Montréal (pte002/08.10.2021/06:00)

Mikroplastik aus Gesichtsmasken verschmutzt zunehmend unsere Weltmeere. Der starke Anstieg bei der Verwendung von Gesichtsmasken seit Beginn der Corona-Pandemie macht das zu einem großen Problem für die Umwelt und die Gesundheit von Tieren und Menschen. Das zeigen Forscher der Concordia University http://concordia.ca in einer neuen Studie, die den Abbau von Einwegmasken im Küstenbereich untersucht. 

Nach 36 Stunden stark zerfallen

Eine Maske, die den natürlichen Witterungsbedingungen ausgesetzt ist, setzt laut den Forschern Zheng Wang und Chunjiang An bis zu 1,5 Mio. Mikroplastik-Partikel frei. Sie untersuchten, wie sich die chemische Zusammensetzung der drei verschiedenen Maskenschichten unter der Aussetzung von Sonnenlicht und Sandabrieb verhalten. 

In einem Experiment simulierten sie küstenähnliche Witterungsbedingungen. Nach 36 Stunden zeigten alle drei Faserschichten gravierende Schäden in ihrer Struktur. Insbesondere die Mittelschicht war in viele kleine Fragmente zerfallen. Diese Ergebnisse stimmen laut den Forschern mit Beobachtungen überein, dass die Anzahl an gelösten und ins Meer geschwemmten Plastikpartikel nach 18 Stunden stark zunimmt.

Korrekte Entsorgung wichtig

Das Tragen von Masken hat seit März 2020 unzählige Leben gerettet. Die weltweit 129 Mrd. Masken, die monatlich entsorgt werden, stellen jedoch ein akutes Problem dar. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen die Notwendigkeit, Masken korrekt zu entsorgen. Besonder wichtig ist, dass die Masken nicht achtlos in der Natur entsorgt werden. 

Kurzfristig könnte das vermehrte Aufstellen von Mistkübeln in öffentlichen Bereichen zur Lösung beitragen, langfristig muss jedoch unser aller Umweltbewusstsein steigen, so die Forscher. Eine Verbesserung der Abfallwirtschaft seitens der Regierung, sowie die umweltfreundllichere Herstellung von Masken seitens der Industriebetriebe, sind wichtige nächste Schritte. Die Studie wurde im "Journal of Hazardous Materials" publiziert. 

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