pte20211005001 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

USA: Ungeimpfte bei Jobvergabe aussortiert

Ein Drittel der US-Personalchefs will kein Gesundheitsrisiko für bestehende Belegschaft eingehen


Impfung: Ohne Nachweis sinken Jobchancen (Foto: Peter Kinforth, pixabay.com)
Impfung: Ohne Nachweis sinken Jobchancen (Foto: Peter Kinforth, pixabay.com)

New York (pte001/05.10.2021/06:00)

In den USA ist der Druck auf Menschen, die sich nicht gegen das Corona-Virus impfen lassen wollen, deutliche größer als etwa in Deutschland. Eine Umfrage des Online-Marktforschungsportals Pollfish https://www.pollfish.com in New York für das Online-Portal resumebuilder.com, einen Helfer beim Erstellen von Lebensläufen für Bewerbungen, unter 1250 Personalchefs zeigt, dass 33 Prozent von ihnen Bewerber, die keine Angaben zu ihrem Impfstatus machen, gleich aussortieren. 69 Prozent stellen bevorzugt Menschen ein, die geimpft sind. Das bedeutet umgekehrt, dass sehr viele Bewerber, die umgeimpft sind, verlieren, wenn es zwei gleichwertige Kandidaten gibt. 63 Prozent aller Unternehmen verpflichten zudem seit August dieses Jahres ihre Mitarbeiter, sich impfen zu lassen.

[b]Gefahr, qualifizierte Mitarbeiter zu verlieren[/b]

Carolyn Kleinman, Karrierecoach und professionelle Lebenslaufautorin, warnt davor, dass diese strengen neuen Praktiken unter Einstellungsmanagern einige negative Folgen haben können. Arbeitgeber könnten qualifizierte Mitarbeiter verlieren, wenn sie Auskunft über den Impfstatus verlangen, da es nicht üblich ist, diese Information in Lebensläufe aufzunehmen. 77 Prozent der Befragten würde es begrüßen, wenn diese Information in Lebensläufen vorhanden wäre. 

[b]So können Unternehmen Zeit sparen[/b]

In Unternehmen, in denen Mitarbeiter geimpft werden müssen, eliminieren 43 Prozent der Personalchefs automatisch Lebensläufe, in denen der Impfstatus des Kandidaten nicht angegeben ist. Weitere 33 Prozent geben geimpften Bewerbern Vorrang im Einstellungsprozess. Um geeignete Kandidaten zu finden und keine Zeit zu verschwenden, empfiehlt Kleinman Unternehmen, ihre Impfpolitik und -anforderungen in die Stellenausschreibung selbst aufzunehmen.

[b]IT und Marketing am anspruchsvollsten[/b]

Zu den Branchen, in denen mehr als die Hälfte der Personalchefs sich wünschen, den Impfstatus direkt in den Lebensläufen zu finden, gehören Computer- und Informationstechnologie und Marketing (jeweils 78 Prozent), Lebensmittel und Gastgewerbe (69 Prozent), die Finanzbranche (68 Prozent), Einzelhandel (64 Prozent), Bildung (60 Prozent) und Gesundheitswesen (60 Prozent).

„Diese Branchen könnten wegweisend sein, weil einige, wie Werbung und Marketing, sehr kundenbezogen sind", sagt Kleinmann. Zudem arbeiteten viele in Großraumbüros, in denen es kaum gelinge, Abstande einzuhalten. Ähnlich sei es in Gastronomie, Gesundheitswesen und Bildung.

(Ende)
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