China bekämpft "ungeeignete" Web-Inhalte
Viele große Online-Plattformen müssen Strafen zahlen und Webseiten umgehend aufräumen
Kuaishou: chinesisches Portal für Kurzvideos (Foto: unsplash.com, Xiaoyu Li) |
Peking (pte002/22.07.2021/06:05)
Die chinesische Regierung will die Jugend im eigenen Land besser vor ungeeigneten Inhalten im Internet schützen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Cyberspace Administration of China (CAC) http://cac.gov.cn nun die Betreiber der größten Online-Plattformen zum Rapport zitiert, mit einer Geldstrafe für ihre Verfehlungen belegt und zum „Aufräumen" ihrer Seiten verdonnert. Sie haben nun bis zu einer nicht näher definierten Deadline Zeit, um jeglichen Content zu entfernen, der nicht den geltenden Vorschriften entspricht.
[b]Sieben bekannte Probleme[/b]
„Diese Operation zielt darauf ab, sieben bekannte Online-Probleme anzugehen, die die körperliche und mentale Gesundheit von Minderjährigen gefährden", zitiert „BBC News" aus einem offiziellen CAC-Statement. Dazu zählen pornografische und gewalttätige Inhalte, Zeichentrickfilme oder -serien, in denen Erotik oder Gewalt vorkommen, Internetforen, in denen zum Selbstmord aufgerufen wird oder „schlechtes Sozialverhalten" wie Cyber-Bullying. Außerdem werden auch unzureichende Maßnahmen gegen Internetsucht, Fanclubs, in denen Kinder in Spendenabgaben involviert werden, und Influencer-Aktivitäten genannt, die „ein Leben in Reichtum und Extravaganz" verherrlichen.
All diese Inhalte sollen nun bis zu einem nicht näher benannten Zeitpunkt von den beliebtesten chinesischen Internetseiten verschwinden. Betroffen davon sind vor allem Kuaishou https://kuaishou.com, ein Portal für Kurzvideos und Livestreaming, das Messaging-Tool QQ von Tencent https://tencent.com, Alibabas Online-Einkaufsplattform Taobao https://world.taobao.com und Chinas größter Mikroblogging-Dienst Weibo https://weibo.com.
[b]Kontrolle über Tech-Industrie[/b]
Dass die Internetriesen nun von der CAC tatsächlich zum strengen Ausmisten ihrer Webinhalte gezwungen werden, zeigt, wie die chinesische Regierung versucht, die Kontrollschrauben für die eigene Tech-Industrie deutlich straffer zu ziehen. Schon Anfang dieses Monat bekam das etwa der nationale Uber-Rivale Didi Chuxing https://didiglobal.com zu spüren. Der Fahrdienstleister wurde kurzerhand von der CAC aus den App-Stores in China verbannt, weil er sich „schwerwiegende Verstöße" bei der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten geleistet haben soll.
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