pte20210427004 Technologie/Digitalisierung, Bildung/Karriere

1.500 Pfund für Online-Kurs statt Instagram

Lernplattform HowNow sucht Freiwillige, die ihre Zeit dem Erlernen neuer Fähigkeiten widmen


Gitarrespielen lernen statt Instagram (Foto: Günther Gumhold, pixelio.de)
Gitarrespielen lernen statt Instagram (Foto: Günther Gumhold, pixelio.de)

London (pte004/27.04.2021/06:15)

Die britische Lernplattform HowNow https://gethownow.com/, die Online-Kurse in zahlreichen Fächern anbietet, hat jetzt ein interessantes Experiment gestartet. Drei Personen, die soziale Medien als ihre zweite Heimat betrachten und viel Zeit damit verbringen, erhalten für den drei Monate dauernden Versuch jeweils 1500 britische Pfund (rund 1726 Euro), wenn sie die Nutzung von Instagram gegen das Erlernen einer neuen Fähigkeit eintauschen. Das Geld fließt nur, wenn sich die Teilnehmer von Instagram abmelden. Fürs Lernen sollen sie pro Tag eine Stunde opfern, das ist laut einer Studie die Zeit, die der Durchschnitt mit der Nutzung von Instagram verbringt.

[b]Fremdsprache lernen statt Scrollen[/b]

Die Teilnehmer können das Fach, in dem sie Online-Unterricht bekommen, selbst auswählen, sei es eine Fremdsprache, ein Musikinstrument oder etwas Gestalterisches wie Bildhauerei. HowNow übernimmt nicht nur die Kosten für die Kurse, sondern stellt den Teilnehmern auch die Infrastruktur wie Laptops zu Verfügung, falls nicht vorhanden. Einmal pro Woche müssen die Teilnehmer HowNow über ihre Fortschritte berichten. Am Ende steht eine Prüfung. 

[b]Übermäßiger Konsum von schlechten Nachrichten[/b]

„Als vor etwas mehr als einem Jahr über Großbritannien die ersten Ausgangssperren wegen Covid-19 verhängt wurden, schien es unvermeidlich, dass Smartphones und soziale Medien zu noch wichtigeren Informationsquellen über die Außenwelt werden", sagt Nelson Sivalingam, CEO und Mitbegründer von HowNow. Tatsächlich nahm die Nutzung deutlich zu. Er möchte stattdessen seinen Newsletter an den Mann/die Frau bringen, der seiner Meinung nach die wichtigsten Informationen enthält. Bei so genannten Doom Scrolling, dem übermäßige Konsum von negativen Nachrichten, sei Instagramm der größte Übeltäter.

[b]Sehen, wie gut jemand werden kann[/b]

Jetzt, da die Einschränkungen gelockert werden, sei es an der Zeit, unsere Energie auf etwas Produktiveres zu konzentrieren, meint Sivalingam. Man höre viel über die 10.000-Stunden-Theorie. Diese besagt, dass jeder in einer solchen Zeitspanne zu einem Meister seines Fachs werden kann. 417 Tage wollte er denn doch nicht investieren. Er begnügt sich bei seinem Experiment auf eben diese drei Monate. „Wir wollen sehen, wie gut jemand in seinem Wahlfach werden kann, wenn er in dieser Zeit aufs scrollen verzichtet", so der NowHow-Chef.

(Ende)
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