pte20210226002 Medizin/Wellness, Politik/Recht

USA: Opioide bei Kniearthrose kosten Milliarden

Rund 858.000 Amerikaner betroffen - Gesellschaftliche Aufwendungen über 14 Mrd. Dollar


Kniearthrose : Opioide doppelt teuer (Foto: pixabay.com, naturwohl-gesundheit)
Kniearthrose : Opioide doppelt teuer (Foto: pixabay.com, naturwohl-gesundheit)

Boston (pte002/26.02.2021/06:00)

 Obwohl Richtlinien den Einsatz von Opioiden gegen die Schmerzen bei einer Kniearthrose nicht empfehlen, nehmen laut Schätzungen 858.000 US-Amerikaner derartige Medikamente wie Tramadol oder Oxycodon ein. Die Folge sind laut einer Studie unter der Leitung Brigham and Women's Hospital https://www.brighamandwomens.org 14 Milliarden US-Dollar, rund 11,5 Milliarden Euro an lebenslangen mit Opioiden in Verbindung stehenden gesellschaftlichen Kosten. Das entspricht pro Jahr Kosten in der Höhe von fast 0,5 Milliarden US-Dollar oder 0,4 Milliarden Euro. 

Die Forscher nutzen eine Computersimulation, um den jährlichen und lebenslangen Anteil der Opioide an den mit Kniearthrose in Zusammenhang stehenden Kosten zu bewerten. Die direkten medizinischen Kosten der Behandlung inklusive Opioide belaufen sich auf 7,45 Milliarden US-Dollar oder 53 Prozent der gesamten Lebensdauerkosten. Die verbleibenden 47 Prozent dieser Kosten entfallen auf die verlorene Produktivität am Arbeitsplatz, Kosten für die Strafjustiz, die auf eine Opioidkonsumstörung zurückzuführen sind und Kosten, die mit Ablenkungsaktivitäten in Verbindung mit dem illegalen Konsum durch andere in Verbindung stehen.

[b]Große wirtschaftliche Belastung[/b]

Bei einem einzelnen Patienten, der Opioide zur Behandlung einer Kniearthrose einnimmt, liegen die Lebensdauerkosten geschätzt bei 13.770 US-Dollar, das entspricht rund 11.300 Euro. Laut der Forschungsleiterin Elena Losina belegten diese Forschungsergebnisse aufgrund der großen Anzahl von Patienten mit einer Kniearthrose zusätzliche Belege für die erhebliche wirtschaftliche Belastung durch den Einsatz dieser Medikamente. 

Laut Losina ist der wichtigste Teil der Studie, dass die Forscher schätzten, dass fast die Hälfte der gesellschaftlichen Kosten des Einsatzes von Opioiden mit der Bezahlung der verlorenen Produktivität bei der Arbeit, der Strafjustiz und anderen Folgen der gesetzeswidrigen Nutzung dieser Medikamente in Zusammenhang stehen. „Diese Daten liefern neue Belege für die Größenordung der gesellschaftlichen Belastung durch die Einnahme von Opioiden und ihrem Missbrauch. Sie könnten dazu dienen, dass Gesundheitsdienstleister und gesundheitspolitische Entscheidungsträger über die besten Alternativen zu diesen Medikamenten zu informieren." Die Forschungsergebnisse wurden in „Arthritis Care & Research" veröffentlicht. 

(Ende)
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