pte20200612007 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Facebook zeigt Wikipedia-Infos in Suchen

Soziales Netzwerk testet das Einblenden von Artikeln - Kampf gegen Fake-News-Vorwürfe


Facebook: Netzwerk zeigt Wikipedia-Infos (Foto: twitter.com, Jc Van Zijl)
Facebook: Netzwerk zeigt Wikipedia-Infos (Foto: twitter.com, Jc Van Zijl)

Menlo Park/Köln (pte007/12.06.2020/10:30) Social-Media-Gigant Facebook http://facebook.com testet derzeit das Einblenden von Wikipedia-Informationen bei Suchergebnissen. Bei bestimmten Themen zeigt die Website des Zuckerberg-Imperiums bereits jetzt auf der rechten Seite passende Einträge der Online-Enzyklopädie an. Mit dem neuen Feature will Facebook laut "Social Media Today" offenbar stärker gegen Fake-News-Vorwürfe vorgehen.

"Facebook nicht wasserdicht"

"Die Wikipedia-Informationen sind ein guter Anhaltspunkt, aber Facebook wird dadurch nicht wasserdicht. Es ist auf Wikipedia möglich, ungeprüft viele unvollständige oder falsche Informationen in Artikel einzubauen. Facebook integriert momentan gerne automatisch aggregierte Daten. Anwender sollten hier vorsichtig sein und lieber mehrere Quellen suchen", empfiehlt Social-Media-Experte Hendrik Unger http://36grad.de im Gespräch mit pressetext.

Das Wikipedia-Fenster auf Facebook zeigt nicht den ganzen Eintrag an, sondern nur eine kurze Zusammenfassung, beispielsweise eine Kurzbiografie bei Suchen nach Personen. User haben unter anderem bei Suchen nach US-Präsident Donald Trump sowie nach dem ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi Wikipedia-Fenster entdeckt. Hat die gesuchte Person einen Instagram-Account, zeigt Facebook auch einen Link dazu an.

Feature noch in Testphase

Laut Facebook befindet sich das Wikipedia-Feature noch in der Testphase, wobei unklar ist, wie lange diese laufen wird. Die zusätzlichen Informationen sind sowohl auf der Desktop-Version als auch der mobilen Version und der iOS-App der Plattform sichtbar, allerdings möglicherweise nicht für jeden Nutzer.

Die neue Funktion ähnelt den "Knowledge Panels" von Google. Die Suchmaschine zeigt auch üblicherweise eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen über ein Ergebnis. Häufig stammen diese von Wikipedia. Facebook war in den vergangenen Jahren oft mit Fake-News-Vorwürfen konfrontiert. Das Einblenden von Wikipedia-Einträgen soll zumindest eine Gegenquelle zu Verschwörungstheorien und Fehlinformationen bieten.

(Ende)
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