pte20200520004 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Körpersprache simuliert Nähe bei Video-Chats

Besonders weit voneinander entfernte Familien müssen visuell durchaus kreativ sein


Video-Chat: Körpersprache ist entscheidend (Foto: pixabay.com, benralexander)
Video-Chat: Körpersprache ist entscheidend (Foto: pixabay.com, benralexander)

Linköping/Kerpen (pte004/20.05.2020/06:15) Nutzer von Video-Chat-Apps können mit Körpersprache und Humor physische Nähe zu Familie und Freunden simulieren. Beispielsweise erweckt ein gespieltes High five auch in einer virtuellen Konversation ein Gefühl der sozialen Verbundenheit, wie eine Studie der Universität Linköping http://liu.se/en zeigt.

"Berührung macht Unterschied"

"Der Vorteil von Video-Chats gegenüber anderen Formen von Social Media ist die Möglichkeit, einander zu sehen. Emotionen werden dadurch deutlich stärker übertragen als in einem gewöhnlichen Chat, wo es nur Emojis als Stammhalter gibt. Dennoch kann selbst ein Video-Gespräch niemals ein physisches Aufeinandertreffen ersetzen, eine tatsächliche Berührung macht hier einen gewaltigen Unterschied", erklärt Social-Media-Experte Tim Weisheit https://timweisheit.de auf Nachfrage von pressetext.

Für ihre Studie haben die Forscher das Video-Chat-Verhalten von drei mehrsprachigen Familien beobachtet, die von Europa nach China gezogen sind, aber trotzdem noch Kontakt mit Verwandten in ihrer früheren Heimat haben. Dabei entdeckten sie mehrere kreative Methoden, um körperliche Nähe zu simulieren.

Virtuelles High five gegeben

Vor allem die Körpersprache ist wichtig, um eine physische Interaktion zu simulieren. Deswegen sollte auch im Video-Call möglichst viel von jeder beteiligten Person zu sehen sein. Ein Beispiel für die Körpersprache ist das virtuelle High five, das ein dreijähriges Mädchen in China und ihre Großeltern regelmäßig austauschen.

Erinnerungen sind ein weiteres entscheidendes Element der Konversation zwischen weit voneinander entfernten Familienmitgliedern. Beispielsweise hat eine Großmutter in der Studie ihre Enkelin an eine Tasche erinnert, die sie ihr geschenkt hat, woraufhin das Mädchen das Geschenk in die Kamera hielt. Durch solche visuellen Methoden können Familien trotz der großen Distanz noch sozial eng verbunden bleiben.

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