pte20191127004 Medizin/Wellness, Medien/Kommunikation

Facebook macht Teens zu Fast-Food-Junkies

Großteil in den USA hat bereits mit bekannten Brands interagiert - Werbung wird oft geteilt


Fast Food: Einfluss durch Social Media groß (Foto: pixabay.com, jp26jp)
Fast Food: Einfluss durch Social Media groß (Foto: pixabay.com, jp26jp)

Hartford/Wien (pte004/27.11.2019/06:15) Soziale Medien reißen US-Jugendliche zu ungesunder Ernährung hin. Sie spielen eine zunehmend bedeutendere Rolle beim Essen, immer mehr User teilen Fotos von ihren Mahlzeiten. Deswegen haben Inhalte auf Plattformen wie Instagram auch Einfluss auf die Ernährung. Laut einer Studie der Non-Profit-Organisation Rudd Center for Food Policy and Obesity http://uconnruddcenter.org interagieren Jugendliche häufig mit Fast-Food-Ketten und Firmen, die ungesunde Snacks und zuckerhaltige Softdrinks anbieten.

Familie hat größeren Einfluss

"Die Familie hat einen deutlich größeren Einfluss auf die Ernährungsgewohnheiten von Jugendlichen als soziale Medien. Wenn sie zu Hause abwechslungsreiche Kost erhalten, ist Fast Food relativ unproblematisch. Denn jede gesunde Ernährung besteht per se nicht nur aus gesundem Essen. In einer ausgewogenen Diät können auch Süßigkeiten und Fast Food vorkommen. Wenn dagegen ungesundes Essen schon in der Familie einen hohen Stellenwert hat, ist Werbung ein Problem", meint Diätologin Doris Gartner http://meinediaetologin.at gegenüber pressetext.

Das Rudd Center for Food Policy and Obesity hat 1.564 US-Jugendliche im Alter zwischen 13 und 17 Jahren zu ihren Essgewohnheiten befragt. Von den Interviewten gaben 70 Prozent an, sie hätten schon einmal einer Fast-Food-, Snack- oder Softdrink-Marke ein Like gegeben, sie mit anderen Usern geteilt oder seien Follower. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) interagierten sogar mit fünf oder mehr Marken.

Brands nutzen Werbung gezielt

Die beliebteste Fast-Food-Marke ist McDonald's (39,2 Prozent), der beliebteste Snack Doritos (46,3 Prozent), der populärste Softdrink Coca-Cola (43,3 Prozent) und die Nummer Eins bei Süßigkeiten der Schokoriegel Hershey (36,9 Prozent). Die Forscher zeigen sich besorgt darüber, dass diese Marken viel Werbung in sozialen Medien und Jugendliche auf Plattformen wie Instagram dazu ermutigen, Anzeigen mit ihren Freunden zu teilen. Deswegen empfehlen sie Restriktionen für Werbung für ungesunde Nahrung, die auf Jugendliche abzielen.

"Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass die Brands, mit denen Teenager am meisten in sozialen Medien interagieren, die gleichen sind, die sie mit gezielter Werbung anvisieren. Sie geben dafür viel Geld aus, lassen ihre Produkte in den Anzeigen spaßig, cool und abenteuerlich aussehen", zitiert "Forbes" Jennifer Harris, Koautorin der Studie. Die Social-Media-Anzeigen könnten so einen negativen Einfluss auf die Ernährung von Jugendlichen haben.

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