pte20190925003 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Tiefe Hirnstimulation schwächt den Tinnitus ab

Tests an fünf Patienten durchgeführt - Weitere Studien laut US-Forschern aber erforderlich


Ohr: Tinnitus kann lästig, sogar schmerzhaft sein (Foto: Hans, pixabay.com)
Ohr: Tinnitus kann lästig, sogar schmerzhaft sein (Foto: Hans, pixabay.com)

San Francisco (pte003/25.09.2019/06:10) Die Tiefe Hirnstimulation hilft nicht nur bei Parkinson, sondern auch bei einem Tinnitus. Forscher der University of California http://ucsf.edu und die Veterans Health Administration http://va.gov/health haben das medizinische Verfahren an fünf Probanden getestet. Demnach ist eine sichere Anwendung möglich.

Zwei Elektroden im Gehirn

Bei der Tiefen Hirnstimulation werden zur Tinnitus-Behandlung zwei Elektroden ins Gehirn implantiert. Elektrische Impulse regen die ausgewählte Region an, ähnlich wie bei einem Herzschrittmacher. Die Patienten waren während der OP wach und konnten mit dem OP-Team kommunizieren. Das half den Chirurgen, die Elektroden genau dort zu platzieren, wo sie die erwünschte Wirkung hatten.

Nach fünf Wochen begannen die Mediziner, die Impulse zu optimieren. Ziel war es herauszufinden, welcher Art die Impulse sein mussten, um die beste Wirkung zu erzielen. Diese Periode dauerte bis zu 13 Monate lang. Es folgte eine 24 Wochen dauernde Phase, in der das Gehirn kontinuierlich angeregt wurde. Vier Patienten berichteten über eine erfolgreiche Zurückdrängung der lästigen Geräuschbelastung. Nur einer verspürte keine Linderung. Während der ganzen Zeit litten die Patienten unter keinerlei postoperativen Störungen.

Zwei Studien folgen noch

Nach der Phase-I-Studie bereiten die Mediziner um Steven W. Cheung nun die nächste klinische Studie vor. Es wird die vorletzte sein, ehe das eigentliche Zulassungsverfahren beginnt. Sie glauben, dass die Optimierung der Elektrodenpositionen und der Impulsfolge deutlich kürzer sein wird als bei der Premiere.

(Ende)
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