pte20181127001 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Transgender: Hohe Suizidrate bei Jugend

Sexuelle Minderheiten sind laut neuer Studie der Università Milano-Bicocca am meisten gefährdet


Blutiges Messer: Jugendliche begehen oft Suizid (Foto: pixelio.de, Martin Quast)
Blutiges Messer: Jugendliche begehen oft Suizid (Foto: pixelio.de, Martin Quast)

Mailand (pte001/27.11.2018/06:00) Sexuelle Minderheiten wie Transgender und Homosexuelle sind bereits in jungen Jahren am meisten von einem möglichen Suizid gefährdet. Zu diesem Ergebnis kommen Mitarbeiter der Università Milano-Bicocca http://www.unimib.it . Ausgewertet wurden 35 akademische Studien an fast 2,5 Mio. Jugendlichen im Alter von zwölf bis 20 Jahren aus zehn verschiedenen Ländern.

Psychische Probleme

"Angehörige sexueller Minderheiten sind im Vergleich zu heterosexuellen Jugendlichen dreieinhalb Mal so stark gefährdet", unterstreicht Projektleiter Massimo Clerici. Am höchsten sei das Suizidrisko bei Transgendern (Faktor 5,77), gefolgt von Bisexuellen (Faktor 4,87) und Homosexuellen (Faktor 3,71).

Als wichtigste Ursachen für einen Suizid gelten psychische Krankheiten und Persönlichkeitsstörungen sowie Mobbing und Kindesmissbrauch. Die zu den sexuellen Minderheiten gehörenden Jugendlichen sind zudem überdurchschnittlich anfällig gegenüber gesellschaftlicher Isolation, Gewaltanwendung und Stigmatisierung.

Sensibilisierung wichtig

"Unsere Studienergebnisse sollten zur besseren Sensibilisierung der öffentlichen Meinung führen und die zuständigen staatlichen Institutionen dazu veranlassen, diese Erkenntnisse bei der Planung und Implementierung ihrer Strategien zu berücksichtigen", unterstreicht Clerici. Details der Forschungsarbeit wurden in "Jama Pediatrics" unter dem Titel "Estimating the risk of attempted suicide among sexual minority youth" publiziert.

(Ende)
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