pte20181002014 Forschung/Entwicklung, Bauen/Wohnen

Jobklau am Bau: Roboter stellt Wände auf

Japanische Universalarbeitskraft "HRP-5P" geht derzeit aber noch eher langsam zu Werke


Trockenbauer
Trockenbauer "HRP-5P": Gipskarton wird jetzt Roboter-Sache (Foto: aist.go.jp)

Tokio (pte014/02.10.2018/10:30) Forscher am National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) http://www.aist.go.jp haben mit "HRP-5P" einen humanoiden Roboter entwickelt, der autonom Bauarbeiten verrichtet. So kann er eine Trockenbauwand selbständig installieren. Dem AIST zufolge soll der Roboter die in einem überalternden Japan zunehmend mangelnden menschlichen Arbeitskräfte ersetzen. Derzeit geht er aber noch eher behäbig zu Werk.

Versierter Robo-Bauarbeiter

Mit 182 Zentimetern Größe und 101 Kilogramm Gewicht ist der HRP-5P ein durchaus stattlicher Baurbeiter. Der Roboter nutzt unter anderem Umgebungs- und Objekterkennung und eine vorsichtige Bewegungsplanung, um Aufgaben autonom zu verrichten. So ist er in der Lage, Gipskartonplatten für eine Trockenbauwand aufzustellen und dann zu verschrauben. Wie ein Demo-Video zeigt, arbeitet der aktuelle Prototyp dabei sehr methodisch und doch eher langsam, erinnert also eher an einen Job-Neuling.

Tatsächlich ist das Ziel laut AIST, mit dem HRP-5P menschliche Arbeitskräfte zu ersetzen - allerdings deswegen, weil diese fehlen. Denn die japanische Bevölkerung überaltert deutlich und das Land scheut Zuwanderung. Zudem betont die Forschungseinrichtung, dass Roboter insbesondere in gefährlichen Umgebungen zum Einsatz kommen können, um das Risiko für Menschen zu minimieren. Der HRP-5P soll als Entwicklungsplattform dienen, um in Zusammenarbeit mit Industriepartnern humanoide Roboter für praktische Anwendungen zu entwickeln. Potenzial ortet das AIST dabei auch im Flugzeug- und Schiffbau.



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