pte20180702031 Handel/Dienstleistungen, Tourismus/Reisen

Chicago: Hotel-Angestellte erhalten Panik-Buttons

Bedrohungen und Attacken: Arbeitgeber müssen Mitarbeiter ausstatten


Hotelflur: Personal oft unbemerkt bedrängt (Gerrit Schmit, pixelio.de)
Hotelflur: Personal oft unbemerkt bedrängt (Gerrit Schmit, pixelio.de)

Chicago (pte031/02.07.2018/12:30) Weil Übergriffe von Hotelgästen auf das Personal zunehmend zur Tagesordnung gehören, hat die Stadt Chicago beschlossen, flächendeckend mobile Panik-Buttons für Hotel-Mitarbeiter einzuführen. In Notsituationen können sie damit sofort um Hilfe klingeln. "Dies ist das perfekte Beispiel, wie Gewerkschaften aufstehen und diejenigen schützen, die sie am meisten brauchen", so die städtische Beamtin Anna Valencia http://chicityclerk.com .

Gefahr durch Gäste

Hotels in Chicago müssen jetzt tragbare Panik-Buttons für Arbeiter bereitstellen, die Zimmer oder Toiletten "säubern, inventarisieren oder inspizieren". So können sie Warnmeldungen senden, wenn sie sich von Hotelgästen bedroht fühlen. Der Stadtrat von Chicago hat in diesem Rahmen eine neue Verordnung verabschiedet.

"58 Prozent der von uns befragten Hotelangestellten geben an, dass sie schon mindestens einmal sexuelle Belästigung durch einen Gast erfahren haben. 49 Prozent berichten, sie hätten schon mal einen Gast gehabt, der sich vor ihnen entblößt hätte", erzählt Karen Kent von Unite Here Local 1 http://unitehere1.org . "Wir haben sehr ähnliche Erfahrungen gemacht. Einige meiner Kollegen wurden in Zimmern in die Enge getrieben, konnten nicht wirklich flüchten oder mussten über ein Bett springen, um den Raum zu verlassen", erzählt eine Angestellte.

Andere Städte ziehen mit

Der Entwurf, künftig Panik-Buttons einzusetzen, wurde im Oktober 2017 vom Stadtrat von Chicago einstimmig angenommen. Mehrere andere Städte, darunter auch New York City, Washington D.C. und Seattle, arbeiten ebenfalls am flächendeckenden Einsatz der Hilfsmittel. Hotel-Angestellte, die von ihrem Arbeitgeber keine Panik-Buttons ausgehändigt bekommen, sind dazu aufgefordert, dies umgehend zu melden. "Wir sehen Sie, wir hören Sie, wir glauben Ihnen und wir schätzen Sie", bekräftigt Valencia abschließend.

(Ende)
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