pte20180409002 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Forscher finden "Bestseller-Formel" für Bücher

Hohe Anfangsverkaufszahlen von Fiktion garantieren Spitzenposition


Bücher: Bestseller sind vorhersehbar (Foto: Bernd Christian Gassner, pixelio.de)
Bücher: Bestseller sind vorhersehbar (Foto: Bernd Christian Gassner, pixelio.de)

Boston (pte002/09.04.2018/06:05) Bücher aus dem Genre Fiktion und Thriller, die hohe Anfangsverkaufszahlen haben und zudem zu Weihnachten herauskommen, werden eher Bestseller als konkurrierende Veröffentlichungen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Northeastern University http://northeastern.edu . In ihrer Studie haben sie 2.468 Belletristiktitel und 2.025 Sachbücher analysiert, die in der "New York Times Bestseller List" http://nytimes.com/books/best-sellers zwischen 2008 und 2016 verzeichnet waren.

Universelles Muster

Es stellte sich heraus, dass allgemeine Fiktion und Biografien dazu neigen, die Bestseller-Liste häufiger als andere Genres anzuführen. Die Publikationen mit einem höheren anfänglichen Platz waren zudem auch eher dazu geneigt, länger in den Bestseller-Listen zu bleiben. "Das überraschendste Ergebnis ist aber, dass wir ein universelles Muster für den Buchverkauf gefunden haben: Alle Hardcover-Bestseller, völlig unabhängig von ihrem Genre, folgen einer Art Verkaufspfad, der von den gleichen Faktoren bestimmt wird. Dies ermöglichte uns ein statistisches Modell zu erstellen, um den Umsatz eines Buches basierend auf seinen frühen Verkaufszahlen vorherzusagen", erklärt Studienautor Albert-László Barabási.

Laut den Forschern können Sachbuchtitel eher ihren Bestseller-Status behalten, wenn sie diesen einmal erreicht haben. Nebenbei bemerkten die Researcher, dass Bücher in der Kategorie Romantik eher von weiblichen Autoren geschrieben werden und männliche Autoren eher Verfasser von Sachbüchern sind. Die Forscher fanden insgesamt jedoch keine signifikanten Geschlechterunterschiede unter den meistverkauften Büchern. Die meisten Sachbuch-Bestseller wurden statistisch gesehen dennoch von Männern geschrieben.

Störfaktor Werbung

"Die Analyse der Bestseller-Eigenschaften und die Entdeckung der universellen Natur von Verkaufsmustern mit ihren treibenden Kräften sind entscheidend für unser Verständnis der Buchbranche und ganz allgemein davon, wie wir als Gesellschaft mit kulturellen Produkten interagieren", resümiert Barabási. Die Autoren betonen jedoch, dass die Formel nicht für Ereignisse wie etwa spontane Werbung von Prominenten gilt. Obwohl dieser Faktor den Bucherfolg beeinflussen kann, komme er jedoch eher selten zum Tragen.

(Ende)
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