pte20180222001 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Twitter-Aktivität in Großstädten unerwartet gering

Viele Tweets im Umland - Konzentration von aktiven Nutzern täuscht


Tippen: Ländliche User tweeten mehr (Foto: Petra Bork, pixelio.de)
Tippen: Ländliche User tweeten mehr (Foto: Petra Bork, pixelio.de)

Champaign (pte001/22.02.2018/06:00) Forscher der University of Illinois http://illinois.edu haben in einer Twitter-Daten-Analyse herausgefunden, dass deutlich weniger Menschen aus Ballungszentren tweeten als aus Kleinstädten. Die Analyse zeigt jedoch auch, dass zwar weniger Leute in Metropolen den Kurznachrichtendienst aktiv nutzen, es dort aber immer eine Gruppe von Menschen gibt, die besonders viel tweetet.

Ähnlich wie Zeitungen

"Nach der Berechnung von Tweet-Zahlen aus 50 amerikanischen Städten unterschiedlicher Größe konnten wir erkennen, dass es in größeren Städten weniger Tweets pro Kopf gibt. Wir haben festgestellt, dass eine kleine Anzahl von Menschen in Städten viel mehr twitterte als der Durchschnitt. In den Städten haben viele Leute überhaupt nicht getwittert. Es gibt eine geringe Anzahl von Leuten, die twittern und Informationen in der ganzen Stadt transportieren", erläutert Studienautor Lav Varshney.

Die Researcher schreiben dieser konzentrierten Gruppe aktiver Nutzer deshab den Status als "Informationssender für größere Städte" zu. Ähnlich wie bei Zeitungen seien nur ein paar Einheiten für die Verbreitung von Informationen in einer Großstadt verantwortlich. Die Forscher nennen diese Personen "Town Tweeters". "Diese Information ist nützlich in städtischen Studien. Wir untersuchen den Informationsfluss in Abhängigkeit von der Größe und Dichte der Stadt und diese Studie unterscheidet sich von früheren Studien aus statistischer Sichtweise", erläutert Varshney.

Fehlschluss beseitigen

Frühere Studien über Telekommunikation haben angenommen, dass es in größeren Städten pro Einwohner mehr Tweets geben müsste als in kleineren Städten des Umlandes. Dies hat das Forscher-Team in seiner Twitter-Analyse nun widerlegen können. "Mit unserer Studie kann man nicht nur die ökologische Korrelation betrachten, sondern auch das individuelle Verhalten untersuchen, um den ökologischen Fehlschluss aufzulösen", resümiert Varshney.

(Ende)
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