pte20180215020 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Es knistert: Nilhechte finden Weibchen per Strom

Schwache Schläge dienen auch zur Orientierung und Kommunikation


Nilhecht im Versuchsbecken: Stromschläge für die Liebe (Foto: Karla Fritze)
Nilhecht im Versuchsbecken: Stromschläge für die Liebe (Foto: Karla Fritze)

Potsdam (pte020/15.02.2018/13:30) Bei afrikanischen Nilhechten wählen eher die Männchen ihre Partnerin aus, wohingegen es bei den meisten anderen Arten die Weibchen sind. Außerdem erzeugen die Tiere schwach elektrische Entladungen zur Orientierung, Kommunikation und Partnerfindung, wie Biologen der Universität Potsdam http://uni-potsdam.de herausgefunden haben. Details wurden im Magazin "Royal Society Open Science" publiziert.

Seltene Männchenwahl

Den Wissenschaftlern nach sind Form und Länge der Entladungen je nach Fischart unterschiedlich. "In dieser Arbeit konnten wir zeigen, dass in mindestens zwei Arten die männlichen Individuen ihre eigene Art erkennen und von anderen Arten unterscheiden können. Eine solche Männchenwahl ist außergewöhnlich, weil normalerweise die Weibchen entscheidend für die Partnerwahl sind", erklärt Evolutionsbiologie Ralf Tiedemann.

Zudem konnten die Potsdamer Forscher nachweisen, dass die Männchen mancher Arten ihre Partner allein an kleinsten Ladungs-Unterschieden im Milli-Volt- und Mikrosekundenbereich erkennen können. Anderen Arten hingegen fehlt diese Fähigkeit - sie brauchen weitere Merkmale. Ob hier Aussehen oder Geruch eine Rolle spielen, müssen weitere Studien zeigen.

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