pte20170801015 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Revolution: Treibstoff ohne Nebenprodukte erzeugt

Umwandlungsverfahren von CO2 zu CO erstmalig ohne Nebenprodukte


Zapfhahn: Durchbruch in Treibstoffherstellung (Foto: pixelio.de/Rainer Sturm)
Zapfhahn: Durchbruch in Treibstoffherstellung (Foto: pixelio.de/Rainer Sturm)

Berkeley/Singapur (pte015/01.08.2017/10:30) Forscher des Lawrence Berkeley National Laboratory http://lbl.gov haben in Zusammenarbeit mit Kollegen der Nanyang Technological University http://ntu.edu.sg ein Material entwickelt, das Kohlenstoffdioxid mittels Licht in Treibstoff umwandelt. Das Besondere an diesem Verfahren ist, dass keine unerwünschten Nebenprodukte entstehen. Mithilfe dieser Technologie können die Treibhausgase maßgeblich reduziert werden.

Innovativer Ansatz entdeckt

Bei dem Material handelt es sich um eine Nickel-basierte, organische Kristallstruktur. Wird diese organische Struktur sichtbarem Licht ausgesetzt, so verwandelt sie Kohlenstoffdioxid (CO2) in Kohlenstoffmonoxid (CO). Aus diesem Gas können flüssige Treibstoffe, Lösungsmittel und andere nützliche Produkte gewonnen werden. Der Nickel-basierte, organische Katalysator ist hergestellt worden, indem die Wissenschaftler Nickel-Grundstoffe in einer Triethylenglykol-Lösung aufgelöst haben. Das Produkt ist mit einem unfokussierten roten Laser behandelt worden.

Durch eine Veränderung der Wellenlänge des Lasers sind verschiedene Komposite produziert worden. So konnten die Forscher feststellen, welche Reaktionen durch Hitze und welche durch Licht katalysiert wurden. Um das Verhalten des gewählten Nickel-Komposits festzustellen, sind die Verfahren Gaschromatographie sowie Massenspektrometrie eingesetzt worden. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein Gramm des gewählten Materials innerhalb einer Stunde bei Raumtemperatur bis zu 400 Milliliter CO produzieren kann.

Wasserstoffbildung verhindert

"Wir konnten in der CO-Produktion eine 100-prozentige Selektivität zeigen. Dabei wurden keine Nebenerzeugnisse wie Wasserstoff oder Methan nachgewiesen", schildert Haimei Zheng vom Lawrence Berkeley National Laboratory. In der CO2-Reduktion wolle man lediglich ein Produkt gewinnen und nicht eine Mischung aus unterschiedlichen Nebenprodukten. "Die vollständige Unterdrückung der Wasserstoffbildung bei der Umwandlung von CO2 zu CO konnte bis zu unserer Forschungsarbeit noch nicht erzielt werden", erklärt Zheng.

(Ende)
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