pte20170602013 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Zum 60er: Leipziger Liederszene feiert Dieter Kalka

Jubiläumskonzert am 24. Juni soll "wichtige Tradition hochleben lassen"


Jubilar Dieter Kalka lädt zum öffentlichen Konzert ein (Foto: Matthias Beck)
Jubilar Dieter Kalka lädt zum öffentlichen Konzert ein (Foto: Matthias Beck)

Leipzig (pte013/02.06.2017/11:30) Die Leipziger Liederszene http://bit.ly/2slBPij feiert am 24. Juni einen ihrer treuesten Weggefährten und Mitgestalter: der Autor, Liedermacher, Stückeschreiber, Übersetzer und Herausgeber Dieter Kalka wird 60. Zum runden Jubiläum lädt der umtriebige Logopäde und Erfinder der "Beulenspiegel"-Figur, der zu DDR-Zeiten als Opfer konzentrierter Stasi-Überwachung öfter vor einem Berufsverbot stand, zu einem öffentlichen Konzert, "um in den Jubiläumstag hineinzufeiern", wie Kalka im Gespräch mit pressetext wissen lässt. Zu diesem Anlass habe sich ein "Haufen knuddliger und dudliger Gesellen bereit erklärt, ordentlich auf den Lärmnerv zu treten", freut sich der Jubilar.

"Liederszene steht für Toleranz"

"Am 24. Juni, zur Sonnenwende 2017, bin ich gerade noch 59 Jahre alt. Um Mitternacht rutsche ich dann in ein neues Jahrzehnt", erklärt Kalka den genauen Zeitplan für seine 60-Jahr-Feierlichkeiten. Diese seien aber mehr als bloß ein Geburtstag mit einer runden Jahreszahl. "Dieses Konzert soll auch Anlass sein, um gemeinsam mit vielen langjährigen Wegbestreitern die lange und wichtige Tradition der Leipziger Liederszene hochzuhalten. Sie ist nicht nur ein Ausdruck der Singeslust der Sachsen, sondern steht auch für eine enorm große Toleranz, ohne die es mir und vielen meiner Kollegen während der DDR-Diktatur nicht möglich gewesen wäre, kritische Lieder und Literatur zu verbreiten", betont er.

Was es heißt, in einem derart repressiven politischen Umfeld wie unter der damaligen kommunistischen beziehungsweise realsozialistischen DDR-Führung kritisch zu bleiben, hat der geborene Altenburger am eigenen Leib zu spüren bekommen. "Aus mittlerweile einsehbaren Stasi-Akten geht hervor, dass man mich kontinuierlich überwacht hat und versuchen wollte, ein Gerichtsverfahren gegen mich einzuleiten. Wäre das geglückt, wäre wohl auch ich ins Gefängnis gewandert - wie drei meiner Kollegen", so Kalka. Doch so weit sei es Gott sei Dank dann doch nie gekommen.

Seiner Kunstform treu geblieben

Obwohl die Hochphase der Leipziger Liederszene 1989 mit dem Fall der Mauer ihr Ende fand, ist Kalka seiner Kunstform treu geblieben. Allein in den vergangenen sechs Jahren hat der Autor und Liedermacher mehrere eigene CDs und insgesamt sechs Bücher veröffentlicht. Konzerte und Fernsehauftritte führten ihn in die Schweiz, nach Polen, Tschechien, Ungarn, Österreich, Dänemark und sogar Weißrussland.

Erfolge feierte Kalka aber auch als Verfasser einer Folkoper und eines Theaterstücks, die 1997 beziehungsweise 1998 Premiere feierten. Auch mit seiner Erfindung, der Figur des "Beulenspiegels", die er derzeit vor allem im Rahmen seiner Tätigkeit als Mitbetreiber des Literaturradios "Allgäuer Milchschleuder" http://bit.ly/2rEm7SR auf Radio Blau http://radioblau.de präsentiert, sorgt er weiter für Aufsehen. Dazu passt auch sein neuestes Buch "Beulenspiegels sieben Streiche vor Sonnenuntergang", das der Logopäde erstmalig auf seinem Geburtstagsfest am 24. Juni der Öffentlichkeit präsentieren wird.

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