pte20161021016 Medien/Kommunikation, Medizin/Wellness

Betrachten von Selfies macht unglücklich

Auswirkungen auf Psyche sind bei vielen stärker als erwartet


Selfie: hat oft ungeahnte Auswirkungen (Foto: pixelio.de, A. Götze-Happe)
Selfie: hat oft ungeahnte Auswirkungen (Foto: pixelio.de, A. Götze-Happe)

Old Main (pte016/21.10.2016/11:30) Häufiges Betrachten von Selfies auf Facebook und Co, ohne sich dazu zu äußern, könnte mit einem niedrigen Selbstwertgefühl und Unzufriedenheit, das eigene Leben betreffend, zusammenhängen. Das zeigen Wissenschaftler der Penn State University http://psu.edu in ihrer aktuellen Untersuchung.

Passives Nutzerverhalten

Die meisten Studien zu Social Media konzentrieren sich darauf, warum jemand welche Aktionen auf den Plattformen tätigt. "Wir jedoch konzentrieren uns in dieser Studie auf die Effekte des passiven Nutzerverhaltens", meint Studienautor Ruoxu Wang. Das Ergebnis: Je häufiger jemand nur seine oder Selfies von anderen ansieht, ohne sie zu kommentieren, desto mehr leidet derjenige an einem niedrigen Selbstbewusstsein und einer niedrigen Lebenszufriedenheit.

Für gewöhnlich posten Menschen Selfies, wenn sie glücklich sind oder Spaß haben, meint Wang. "Das macht es einfacher für jemanden, der diese Bilder sieht, zu glauben, dass sein Leben im Vergleich nicht so toll ist." Die Studienteilnehmer, die selbst ein großes Verlangen danach haben, sehr populär zu sein, waren vom Betrachten der Selfies und Groupies noch stärker beeinflusst, jedoch auf positive Art und Weise.

Mehr Bewusstsein schaffen

Laut den Forschern ließ das Ansehen von Selfies und Groupies deren Selbstbewusstsein steigen. Sehr wahrscheinlich auch deswegen, weil diese Aktivität das Verlangen befriedigte, populär zu erscheinen. Wang hofft nun, dass diese Arbeit das Bewusstsein über Social Media und deren Nutzung stärkt.

"Wir denken selten daran, dass das, was wir posten, auch einen Effekt auf andere Menschen hat. Wir glauben, dass diese Studie dazu beitragen könnte, den Menschen die Konsequenzen ihres Posting-Verhaltens verständlich zu machen. Diese Erkenntnis kann für psychologische Betreuer, die mit Studenten arbeiten, die sich einsam und unerwünscht fühlen, sehr hilfreich sein", so Wang abschließend.

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