pte20150430004 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Europa bei Investitionen erstmals vor den USA

35 Prozent sehen Eurozone in kommenden zwölf Monaten auf Top-Platz


Eurofahnen: Standort kann sich profilieren (Foto: flickr.com/Sebastien Bertrand)
Eurofahnen: Standort kann sich profilieren (Foto: flickr.com/Sebastien Bertrand)

New York (pte004/30.04.2015/06:15) Wenn es um die Attraktivität als Investitionsstandort geht, hat Europa gegenüber den USA erstmals die Nase vorn. Gleichzeitig wird China - ein absoluter Top-Favorit der vergangenen Jahre - mittlerweile als einer der schlechtesten Märkte gesehen, auf dem man sich mit Investitionen eher zurückhalten sollte.

1.280 Experten befragt

Die aktuelle Umfrage der US-Wirtschaftszeitschrift "Bloomberg Business" http://bloomberg.com unter insgesamt 1.280 Finanzexperten kommt zu einem klaren Ergebnis: Rund 35 Prozent gehen davon aus, dass die Eurozone auch in den kommenden zwölf Monaten die besten Möglichkeiten für Investoren bieten wird.

"Es ist das erste Mal, dass Europa in der Rangliste der attraktivsten Investitionsstandorte auf Platz eins gereiht wird, seitdem wir diese Untersuchung bei Händlern, Analysten, Managern und Führungskräften im Jahr 2009 gestartet haben", heißt es. Die Vereinigten Staaten seien im Ranking mit lediglich 33 Prozent der Stimmen auf Rang zwei abgerutscht. "Damit haben wir seit 2010 erstmals die Spitzenposition verloren", betont das US-Wirtschaftsmagazin die Bedeutung der Ergebnisse seiner "Global Markets"-Umfrage.

Starke Angst vor Blasen

Die Mehrheit der Befragten ist zudem davon überzeugt, dass sich die Spekulationen rund um die hohe US-Staatsverschuldung langsam aber sicher zu einer Blase entwickeln könnten. Mehr als drei Viertel der teilnehmenden Finanzexperten sind übrigens zudem derselben Ansicht, was Internet- oder Social-Media-Aktien betrifft.

Als weiterer negativer Faktor, der die Attraktivität für Investitionen in den USA drückt, sehen sie den Preisverfall bei Rohöl, der diesen Sommer in dem niedrigsten Spritpreis seit 2009 seinen Höhepunkt erreichen soll (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20150409004 ). Nur zwölf Prozent glauben, dass der Preis pro Barrel Rohöl noch in diesem Jahr wieder die Marke von 75 Dollar (rund 68 Euro) knacken wird. Satte 41 Prozent gehen eher davon aus, dass dieser Wert erst wieder nach 2016 erreicht werden wird.

Abwärtstrend in China

Ein Ergebnis mit besonderer Aussagekraft ist auch das schwache Abschneiden Chinas. Während das Land bei derselben Umfrage im Jahr 2010 noch auf Rang eins bei den Top-Standorten für Investitionen zu finden war, schneidet es aktuell nicht sonderlich gut bei den Bloomberg-Finanzexperten ab. "Russland, Brasilien und China werden als Märkte angesehen, die es in den kommenden zwölf Monaten zu meiden gilt. Den Investoren zufolge befindet sich die chinesische Wirtschaft derzeit in dem schlechtesten Zustand seit zweieinhalb Jahren."

Dass die Wirtschaft Chinas tatsächlich mit einem Abwärtstrend zu kämpfen hat, zeigt auch ein Ende März veröffentlichter Bericht der Asian Development Bank. Die dortigen Experten haben berechnet, dass der nach der Wirtschaftsleistung gemessen zweitgrößte Markt der Welt im Laufe dieses Jahres um rund 7,2 Prozent anwachsen wird (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20150325015 ). Das ist das schwächste Wachstum seit 2009.

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