pte20130508002 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

"Textastrophe" belustigt User per SMS und online

Nutzer, die Nummer online veröffentlichen, sollen sensibilisiert werden


Handy: Blogger nimmt User auf den Arm (Foto: pixelio.de, Grabscheit)
Handy: Blogger nimmt User auf den Arm (Foto: pixelio.de, Grabscheit)

San Francisco/Schleswig-Holstein (pte002/08.05.2013/06:05) Immer mehr Menschen geben ihre private Nummer auf Facebook und anderen öffentlichen Plattformen bekannt und sind sich über die einhergehenden Konsequenzen von Datenmissbrauch oft gar nicht bewusst. Aus diesem Grund wurde der Blog "Textrastrophe" http://textastrophe.com kreiert und soll denjenigen eine Lektion erteilen, die ihre Nummer im Internet freigeben. Es zeigt ihnen, mit welchen unangenehmen Situationen und Personen sie zu tun haben könnten. Der Textastrophe-Blogger wendet sich per SMS an die Freileger und nimmt sie auf den Arm.

Belustigung als zusätzliche Belastung

Damit nicht genug: Die SMS-Konversationen werden auf Textastrophe publiziert - jedoch ohne Nachname oder Telefonnummer. Der anonyme Gründer des Blogs meint, dass viele Internet-Nutzer ihre Daten in der Hoffnung freigeben, um ihre Geschäftsformen führen zu können, ohne dabei zu berücksichtigen, wer sich hinter den Rückmeldungen verstecken könnte.

"Diese Art der Sensibilisierung ist absolut unverantwortlich, da die Betroffenen mit zusätzlichen Belastungen traktiert werden", betont Datenschutz-Experte Thilo Weichert http://datenschutzzentrum.de im Interview mit pressetext. Diese Belastung sei zwar nicht besonders groß, aber laut dem Fachmann ist dies kein kluger und sinnvoller Weg, auf mögliche Konsequenzen aufmerksam zu machen. "Für kleine Gewerbetreibende ist das Freigeben der Telefonnummern zudem notwendig für die berufliche Existenz", führt der Fachmann aus.

Nummern oft von Dritten freigegeben

Die Veröffentlichung von privaten Nummern kann dem Spezialisten zufolge unterschiedliche Gründe haben, wie beispielsweise das Verlangen dieser seitens der Arbeitgeber. "Viele Nummern werden nicht immer von denjenigen freigegeben, die darüber verfügen dürfen, sondern häufig auch von Dritten", bemerkt er.

Wenn jemand freiwillig seine private Nummer im Internet veröffentlicht, sei das in Ordnung, da er das Recht und die Befugnis dazu habe. "Er sollte sich aber auch der Konsequenzen bewusst sein", so Weichert. Eine zwangsweise Publikation dieser Daten, bei der Betroffene weder ihre Einwilligung geben noch das Wissen über die Publikation haben, sei absolut inakzeptabel.

(Ende)
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