pte20110805007 Medizin/Wellness

Fruchtbares Sperma aus Mäuse-Stammzellen geschaffen

Verfahren könnte auch mit Hautzellen von Menschen funktionieren


Labormaus: Unfruchtbare Tiere wurden fruchtbar (Foto: pixelio.de, S. Emilius)
Labormaus: Unfruchtbare Tiere wurden fruchtbar (Foto: pixelio.de, S. Emilius)

Kyoto (pte007/05.08.2011/10:00) Fruchtbarkeits-Experten preisen eine Studie mit Mäusen bei der es gelungen ist, funktionierende Spermazellen aus embryonalen Stammzellen zu schaffen. Wissenschaftler der Kyoto University http://www.kyoto-u.ac.jp/en implantierten erfolgreich frühe Spermazellen unfruchtbaren Mäusen. Das in der Folge entstandene Sperma führte zu gesunden und fruchtbaren Nachkommen. Details der Studie wurden im Fachmagazin Cell http://cell.com veröffentlicht. Experten wie Allan Pacey von der University of Sheffield bezeichneten die Ergebnisse als entscheidenden Fortschritt in der Erforschung der Fruchtbarkeit.

Eizellen erfolgreich befruchtet

Dem Team um Mitinori Saitou gelang es Stammzellen aus Embryos von Mäusen in frühe Spermazellen, sogenannte primordiale Keimzellen, zu verwandeln. Sie wurden in einem nächsten Schritt unfruchtbaren Tieren eingepflanzt. Sie dienten als "Wirt" während sich die Stammzellen zu normal aussehendem Sperma entwickelten. Mit diesem Sperma wurden dann erfolgreich Eizellen befruchtet. Diese transplantierten die Wissenschaftler dann einer weiblichen Maus. Die Nachkommen wuchsen zu fruchtbaren weiblichen und männlichen Tieren heran.

Die Forscher gehen davon aus, dass das gleiche Verfahren auch mit Stammzellen aus erwachsenen Hautzellen funktioniert, berichtet die BBC. Jane Stewart, eine Sprecherin der British Fertility Society http://britishfertilitysociety.org.uk betont, dass die Möglichkeit, im Labor Keimzellen oder Zellen zu schaffen, die Keimzellen produzieren, ein Meilenstein für das Verständnis und auch die Behandlung von Fruchtbarkeitsproblemen wäre. Die aktuellen Forschungsergebnisse seien ein weiterer Schritt in Richtung der Erreichung dieses Ziels. Wie auch die Autoren der Studie betonen, sei es jedoch noch ein weiter Weg dorthin.

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