pte20110607025 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Besser JoJo-Effekt als immer dick

Diätphasen erhöhen die Lebensdauer übergewichtiger Mäuse


JoJo: Abnehmen lieber öfters probieren als gar nicht (Foto: FlickrCC/JustinHee)
JoJo: Abnehmen lieber öfters probieren als gar nicht (Foto: FlickrCC/JustinHee)

Boston/Essen (pte025/07.06.2011/13:40) Wenn stark übergewichtige Menschen immer wieder versuchen, Gewicht zu verlieren, leben sie damit trotz ständigen Rückschlägen gesünder als wenn sie nichts derartiges unternehmen. Das behaupten Forscher beim Jahrestreffen der US-Endokrinologen http://endo-society.org . Frühere Studien zeigen, dass häufige Diäten mit anschließender Gewichtszunahme das Immunsystem schwächen und somit schädlich für den Körper sind. Dem widersprechen die Wissenschaftler nun - allerdings nur auf Basis von Tierversuchen.

Übertriebene Warnungen

Die Wissenschaftler verpassten dazu Mäusen über deren gesamte Lebensdauer einen rotierenden Speiseplan, der jeweils vier Wochen besonders fettreich war, dann vier Wochen fettarm. Mit den Phasen schwankten die Gesundheitswerte der Tiere ständig - besonders Körpergewicht, Körperfett und Blutzucker. Durchschnittlich schnitten die Mäuse damit jedoch besser ab als Artgenossen, die sich lebenslang fettreich ernährten und wurden auch um 35 Prozent älter als diese.

"Das Gesündeste ist zweifellos eine stabile, gesunde Ernährung. Warnungen vor der so genannten 'JoJo-Ernährung' sind dennoch teils übertrieben. Auch wenn Betroffene häufig scheitern, sollte man sie immer wieder zum Gewichtsverlust animieren", fordert Studienleiter Edward List von der Ohio University http://ohio.edu .

Sport hilft immer

Auf ähnliche Weise sprachen unlängst andere Forscher Patienten mit metabolischem Symdrom Mut zu, die nach dem Abnehmen wieder an Gewicht zulegen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20100303033 ). Wer nach Rückschlägen weiter aktiv Sport und Bewegung macht, profitiert davon etwa in seinen Sauerstoff-, Blutdruck- und Zuckerwerten. "Statt nur auf den Gewichtsverlust sollte man sich lieber auf Sport und Gewichtserhalt konzentrieren", rät Tom R. Thomas, Autor der im Vorjahr im "Journal of Applied Physiology" publizierten Studie.

(Ende)
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