pte20101013013 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

StanChart will 3,26 Milliarden Pfund einsammeln

Kapitalerhöhung wegen Basel III - Großaktionär Temasek im Boot


StanChart-Filiale: Kapitalerhöhung laut Experten richtiger Schritt (Foto: standardchartered.com)
StanChart-Filiale: Kapitalerhöhung laut Experten richtiger Schritt (Foto: standardchartered.com)

London/New York (pte013/13.10.2010/11:15) Das britische Bankhaus Standard Chartered http://standardchartered.com will sich auf dem Kapitalmarkt frisches Geld holen und plant eine Kapitalerhöhung über 3,26 Mrd. Pfund (3,69 Mrd. Euro). Wie der Konzern heute, Mittwoch, bekannt gab, sollen damit die Folgen der verschärften Kapitalanforderungen im Zuge von Basel III abgemildert werden. Die Börsianer reagieren verhalten. Die an der Londoner Börse gelisteten Papiere rutschten ab.

Weitere Banken folgen

Bei Redaktionsschluss (11:08 Uhr) notiert die Aktie von StanChart mit 2,55 Prozent im Minus bei 20,84 Euro. "Standard Chartered zählt wegen der Größe und des internationalen Engagements zu den Finanzinstituten, die eine Systemrelevanz aufweisen", so Marktanalyst Heino Ruland vom gleichnamigen Research-Unternehmen http://ruland-research.com , gegenüber pressetext. "Der Schritt ist zu begrüßen. Die Briten werden nicht die letzten sein."

Wie der insbesondere auf das Asien-Geschäft fokussierte Bankenriese mitteilte, berechtigen acht existierende Papiere zum Bezug einer neuen Aktie. Eigenen Angaben nach bedeutet der Ausgabepreis von 12,80 Pfund pro neuer Aktie einen Abschlag von rund 33 Prozent auf den Schlusskurs vom Dienstag. Der 18 Prozent an StanChart haltende singapurische Staatsfonds Temasek hat laut dem Wall Street Journal angekündigt, seine Bezugsrechte wahrzunehmen.

Wettbewerbsvorteil Eigenkapital

"Die Anforderungen an die Kapitalrichtlinien sind gegenwärtig ausreichend. Laut Basel III sind international agierende Finanzinstitute verpflichtet, sieben Prozent ihres Kernkapitals zu halten. Mit allen anderen Anforderungen kommt StanChart auf rund 15 Prozent", erläutert Ruland im pressetext-Gespräch. Das gestärkte Eigenkapital gebe dem Konzern Spielraum für geplante Wachstumspläne in den Kernmärkten. Auch bleibe man für Investoren interessant.

Die gestärkte Eigenkapitalbasis zahlt sich wegen der Marktdiversifizierung von StanChart aus. Über 90 Prozent der finanziellen Erträge stammen aus vielen Emerging Markets in Asien, Afrika und dem Nahen Osten. Der Ausblick ist zuversichtlich. Die Kosten seien "unter Kontrolle" und die Business Performance für das bereits am 31. September geendete dritte Quartal "sehr stark". Zudem hätten die Handelsvolumen wieder das Vorkrisenniveau erreicht.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-305
E-Mail: fuegemann@pressetext.com
|