pte20100930007 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Neue Parlaments-Webseite - Jüngere bleiben draußen

Relaunch verzichtet auf Social Media


Relaunch: Das Parlament startet im Web neu durch (Foto: Parlamentsdirektion/Christian Hikade)
Relaunch: Das Parlament startet im Web neu durch (Foto: Parlamentsdirektion/Christian Hikade)

Wien (pte007/30.09.2010/08:05) Die Webseite des Parlaments http://www.parlament.gv.at strahlt seit kurzem in neuem Glanz. Wie Nationalratspräsidentin Barbara Prammer bei der Präsentation des komplett überarbeiteten Internetauftritts wissen ließ, soll der Relaunch vor allem mehr Übersichtlichkeit, Nutzerfreundlichkeit und Transparenz bringen. Mit einem zeitgemäßen Design sollen zudem auch verstärkt jüngere Zielgruppen angesprochen werden. Dennoch wurde im Zuge der Neugestaltung überraschenderweise gänzlich auf die Integration von Social-Media-Funktionen verzichtet, die heute von vielen Usern als selbstverständlich erachtet und gefordert werden.

Videostreaming-Technologie noch unklar

Keine Auskunft gibt die neu gestaltete Webseite darüber, welche Videostreaming-Technologie künftig zum Einsatz kommen wird, um die Besucher mit Live-Bildern aus dem Parlament zu versorgen. Ob man sich hier für das modernere Flash-Format oder die Varianten von Windows Media oder Real Player entschieden hat, wird wohl erst die nächste Übertragung der Nationalratssitzung am 5. Oktober 2010 zeigen.

Gerade der Videostreaming-Funktionalität der Parlaments-Webseite würde eine technische Überarbeitung sehr gut tun. Wie aus einem Bericht des Online-Portals unzensuriert.at hervorgeht, hatte diese in der Vergangenheit aufgrund unzureichender Internetbandbreite mit erheblichen Übertragungsproblemen zu kämpfen. Am 24. März wurde deshalb sogar eine laufende Nationalratsdebatte unterbrochen. Eine darauf folgende Anfrage eines Abgeordneten bezüglich der Störungen wurde mit der Behauptung abgewimmelt, dass es aus "budgetären Gründen" nicht möglich sei, eine einwandfreie Übertragung der Live-Streams zu gewährleisten.

Bürger sollen Verbesserungsvorschläge einbringen

Insgesamt betrachtet ergibt sich in Bezug auf den Relaunch aber auch trotz der offensichtlichen Schwachstellen ein durchaus positives Bild. Insbesondere die neue Aufbereitung des Informationsangebots und die deutlich überarbeitete Suchfunktion können in einem ersten Praxistest überzeugen. Dass der Online-Auftritt des Parlaments damit noch immer nicht perfekt ist, ist anscheinend allen Beteiligten klar. Deshalb wurden alle Bürger dazu aufgerufen, Verbesserungsvorschläge für die Seite einzubringen (E-Mail: cm@parlament.gv.at).

Bericht auf unzensuriert.at online unter: http://www.unzensuriert.at/00963-funkstille-im-parlament-doch-kein-technisches-versagen

(Ende)
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