pte20100211001 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Flexible Arbeitsbedingungen motivieren Mitarbeiter

Verweildauer steigt - Nachfragebezogene Produktionsanpassung möglich


Wirkung von Arbeitszeit-Flexibilisierung oft unterschätzt (Foto: pixelio.de, Stephanie Hofschlaeger)
Wirkung von Arbeitszeit-Flexibilisierung oft unterschätzt (Foto: pixelio.de, Stephanie Hofschlaeger)

Wien (pte001/11.02.2010/06:00) Immer mehr Arbeitnehmer würden gerne flexibler arbeiten und entsprechende Angebote in den Unternehmen in Anspruch nehmen. Die Forderung basiert vor allem darauf, dass viele den Wunsch nach Vereinbarkeit von Familie, Kindern und Beruf haben. Stellen Arbeitgeber Angestellten Flexibilitätsmodelle zur Verfügung, können auch sie davon profitieren. Wie die auf Personalmanagement spezialisierte Beratungsgesellschaft Hewitt http://www.hewitt.com ermittelt hat, erhöht sich neben der Verweildauer und Motivation auch die Einsatzbereitschaft.

Trotz Vorteilen bleiben Vorbehalte

"Flexible Arbeitsbedingungen sind zwar ein wünschenswerter Anspruch, dennoch muss man dabei berücksichtigen, dass es eine Reihe von Unternehmen gibt, die in Branchen aktiv sind, in denen es eine Vielzahl an Störfaktoren gibt, die dies verhindern", erklärt Mario Trusgnach, Geschäftsführer von Adecco Österreich http://www.adecco.at , im pressetext-Gespräch. Dem Insider nach lassen sich die Bedenken der Arbeitgeber daher nachvollziehen. Dennoch müsste nicht nur bei Arbeitgebern, sondern verstärkt auch bei Mitarbeitern ein Umdenken erfolgen.

Obwohl die Arbeitgeberseite vielerorts bereits auf die Bedürfnisse von Teilen der Belegschaft eingeht und laut Hewitt 46 Prozent der Führungskräfte der Meinung sind, dass Flexibilität am Arbeitsplatz ein erfolgreiches Instrument ist, bleiben viele noch skeptisch. So sind 61 Prozent davon überzeugt, dass eine gesteigerte Flexibilisierung das Arbeitsvolumen der Angestellten reduziert. 37 Prozent sind sogar der Ansicht, dass mit mehr Flexibilität ein Defizit an Führung entsteht und 31 Prozent befürchten, dass sich die Haltung der Mitarbeiter negativ verändert.

Win-Win-Situation für beide Seiten

Fachleute raten Human-Ressource-Managern vor allem in Krisenzeiten wie diesen dazu, mehr Flexibilität zuzulassen. Denn flexible Arbeitszeitgestaltung bewirkt eine klassische Win-Win-Situation, mit der viele Firmenchefs ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen können. "Flexibilität ist in schwierigen Zeiten ein ideales Mittel, um die Produktion optimal zu steuern. Denn sind die Auftragsbücher voll, dann lohnt es sich, wenn Überstunden gemacht werden. In der Krise sollte man Unterstunden bei gleichem Lohn gewähren", sagt Trusgnach gegenüber pressetext.

Die Arbeitgeber-Bereitschaft kann sich auszahlen. Im Rahmen der Hewitt-Erhebung "Timely Topics Survey About Flexible Works" gaben zwei Drittel der befragten Mitarbeiter an, dass flexible Arbeitszeiten ihre Einsatzbereitschaft für den Arbeitgeber erhöht. 64 Prozent meinen sogar, dass sie sich dadurch stärker an den Arbeitgeber gebunden fühlen. Weitere 49 Prozent empfinden die angebotene Flexibilität hingegen als attraktiv und positiv bei der Auswahl des Arbeitgebers. Flexibilität wird somit zum wichtigen Auswahl- und Entscheidungskriterium.

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Aussender: pressetext.austria
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