pte20071217035 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

FireWire beschleunigt auf vierfache Durchsatzrate

Spezifikation S3200 bedeutet 3,2 Gigabit pro Sekunde


FireWire wird schneller (Foto: pixelio.de)
FireWire wird schneller (Foto: pixelio.de)

Dallas (pte035/17.12.2007/13:55) Eine viermal höhere Datendurchsatzrate als mit FireWire bisher möglich erlaubt die S3200-Spezifikation, welche die 1394 Trade Association (1394 TA) http://www.1394ta.org vorige Woche vorgestellt hat. "Es gibt zahlreiche Endgeräte, die schneller sind als die Datenschnittstellen", erklärt Michael Scholles, Geschäftsleiter beim Fraunhofer Institut für Photonische Mikrosysteme http://www.ipms.fraunhofer.de und Mitglied des Board of Directors der 1394 TA, im Gespräch mit pressetext. Die neue Geschwindigkeit soll auch Vorteile im Konkurrenzkampf mit anderen Schnittstellen sichern.

Eine Anwendungsmöglichkeit für FireWire sind externe Festplatten - ein Markt, wo die neue Spezifikation wieder größere Anteile bringen soll. "Das derzeitige FireWire 800 ist bei der Nettodatenrate circa um einen Faktor drei schneller als USB 2.0", vergleicht Scholles. Sollte das angekündigte USB 3.0 nicht drastische Verbesserungen bringen, ist damit zu rechnen, dass S3200-FireWire mit 3,2 Gigabit pro Sekunde wieder schneller sein wird. Ein anderer Konkurrent, External SATA, kommt mit Serial-ATA-II auf eine Datenrate von drei Gigabit pro Sekunde. Das ist vergleichbar, doch meint Scholles: "eSATA ist eine anwendungsspezifische Lösung für Massenspeicher."

Im Gegensatz dazu habe FireWire vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Die 1394 TA betont die FireWire-Stärke im Bereich HD-Video und HDTV. HD-Video-Settopboxen speziell in den USA sind häufig mit FireWire-Ports ausgestattet. Aber auch im industriellen Bereich kommt die Schnittstelle zum Einsatz: Scholles erklärt, dass FireWire-Kameras in Unternehmen für die Überwachung von Produktionsprozessen genutzt werden. Ferner werden entsprechende Schnittstellen der 1394 TA zufolge in Musikinstrumenten, Flugzeugen und sogar Satelliten genutzt.

Die neue Spezifikation baut auf dem normalen FireWire-Standard IEEE 1394b auf. Das bringt den Vorteil, dass S3200 mit derzeitigen FireWire-Kabeln und -Konnektoren funktionieren soll. Dies soll nach der definitiven Ratifizierung der S3200-Spezifikation voraussichtlich im Februar 2008 eine schnelle Umsetzung erlauben. Scholles erklärt, dass die 1394 TA dabei für den Standard, aber nicht die technische Umsetzung verantwortlich ist. Sie macht daher noch keine Angaben, wann FireWire-S3200-Geräte erhältlich sein werden. "Meine persönliche Einschätzung ist, dass Produkte Ende 2008 oder Anfang 2009 auf den Markt kommen", so Scholles auf Anfrage von pressetext.

(Ende)
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