pte20070623009 in Business

Anlageportfolio - "Rohstoff-Anteil von zehn Prozent sinnvoll"

Rohstoffaktien stabiler als Rohstoffe selbst


Rohstoffe als Beimischung für Anlage-Portfolio (Foto: pixelio.de)
Rohstoffe als Beimischung für Anlage-Portfolio (Foto: pixelio.de)

Frankfurt am Main (pte009/23.06.2007/13:40) Rohstoffe als Mittel zur Diversifikation in Anlageportfolios haben bei Investoren bereits großen Anklang gefunden. "Als Beimischung lohnt sich eine Investition", sagt Jürgen Koch, Experte für strukturierte Produkte bei ABN Amro http://www.abnamro.com , im Gespräch mit pressetext. Der Vorteil sei vor allem die niedrige Korrelation zu Aktien, die Diversifikation innerhalb des Portfolios sei aber wichtig. "Ein Anteil von zehn Prozent ist durchaus sinnvoll", ergänzt Koch. Rohstoffaktien zeigen weit weniger Volatilität als die Rohstoffe selbst, Goldaktien hängen dagegen stark vom Goldpreis ab.

"Bisher haben wir eine Konsolidierung gesehen, die nun langsam abklingt. So hat beispielsweise im Energiebereich eine Trendwende stattgefunden, die auch wieder zu einer Nachfragesteigerung führen kann", erklärt Koch. Rohstoffe seien daher weiterhin ein sehr interessanter Markt. Betrachtet man weltweit die jährlichen Renditen ab 1990, so liegt jene von Rohstoffen im Schnitt bei 7,5 Prozent, jene von Gold bei vier Prozent. Langfristig betrachtet korrelieren sie demnach nur knapp unter Aktien, deren Rendite bei durchschnittlich neun Prozent pro Jahr lag.

Bei einer Volatilität von vier Prozent hätte man in den vergangenen Jahren demnach eine Rendite von rund sieben Prozent erhalten. Dabei würde sich das Portfolio eines Anlegers zu 15 Prozent aus Aktien, acht Prozent Rohstoffen, zehn Prozent Immobilien und sehr vielen US-Treasurys zusammensetzen. Will man mehr Rendite, müsse man sowohl den Rohstoff-, aber vor allem den Immobilienanteil erhöhen. Kursziele seien bei Rohstoffen schwer zu definieren, langfristig könne man jedoch mit einer positiven Entwicklung rechnen.

Investitionen in Öl oder Ölkonzerne, bzw. in Gold oder in Aktien von Goldminen bringen jedoch unterschiedliche Ergebnisse, wie eine Analyse der ABN-Amro-Bank zeigt. Die Aktien der im AMEX Oil Index gelisteten Ölkonzerne entwickelten sich zwischen 1982 und 2005 in etwa gleich wie die im S&P GSCI Energy Total Return Index gelisteten Energieträger. Mitte 2005 zeigte sich jedoch eine positive Entwicklung auf Seiten der Rohstoff-Aktien. Diese sind weniger volatil als der Rohstoff selbst. Zeigt sich ein negativer Ölpreistrend, so wirkt sich dies sofort auf den Energie-Index aus, so die Analyse der ABN Amro. Gleichzeitig bleiben aber die Kurse der zwölf führenden Ölunternehmen relativ stabil und reagieren nicht auf jede Ölpreisbewegung. Auch bei Preisschwankungen würden Anleger demnach von einer steigenden Rohstoffnachfrage profitieren können.

Während Ölaktien zuletzt durch eine starke Outperformance aufgefallen sind, konnte am Edelmetallsektor keine ähnliche Entwicklung festgestellt werden. Gold- und Silberminen konnten sich demnach nicht unabhängig vom schwachen Trend des Goldpreises entwickeln. Fällt der Goldpreis, so gehen auch die Kurse der Goldminen zurück, ebenso verhält es sich bei steigenden Preisen. "Die Performance der Goldminen ist nicht viel größer als die von Gold. Auch die Aktien der großen Öl und Gaskonzerne performten bis 2004 so wie Öl. In den Folgejahren stiegen sie jedoch stärker", so Koch. Dies resultierte aus der Knappheit an Raffineriekapazitäten.

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