pte20070611033 Forschung/Entwicklung, Unternehmen/Wirtschaft

Schiebel hebt nach EU-Fluggenehmigung ab

"Schritt hin zur Öffnung des zivilen Marktes"


Camcopter S-100: Hauptabsatzgebiete Naher Osten und Asien (Foto: schiebel.com)
Camcopter S-100: Hauptabsatzgebiete Naher Osten und Asien (Foto: schiebel.com)

Wien (pte033/11.06.2007/13:10) Die Schiebel Elektronische Geräte GmbH http://www.schiebel.net , nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Minensuchgeräte und Entwickler des unbemannten Hightech-Helikopters Camcopter S-100, startet nun in Europa durch. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat der österreichischen Technologiefirma eine EU-Fluggenehmigung erteilt. Die Erlaubnis geht erstmals an einen unbemannten Hubschrauber und soll das Schiebel-Geschäft in Europa erleichtern. "Die Erteilung der Fluggenehmigung ist ein weiterer Schritt hin zur Öffnung des zivilen Marktes", erklärt Stefan Vieweg, Managing Director bei Schiebel, gegenüber pressetext.

Die europäische Genehmigung ermögliche es nun, in allen EU-Staaten Flugführungen, Schulungen und Abnahmeflüge durchzuführen, führt Schiebel-Chef Hans Georg Schiebel aus. Außerdem können jetzt Flugbewilligungen für den zivilen Luftraum innerhalb der EU leichter eingeholt werden. Die EASA-Genehmigung beruht auf einer am 29. März in Kraft getretenen EU-Verordnung, nach der EU-registrierte Fluggeräte ohne Musterzulassung, die nach den EASA-Sicherheitsstandards fliegen können, eine solche "Permit to fly" erhalten.

Durch die Genehmigung erschließt sich Schiebel auch neues Absatzpotenzial für seine Überwachungsdrohne Camcopter S-100. Schiebel hat seit Anfang 2005 nach eigenen Angaben rund 100 Exemplare des etwa eine Mio. Euro teuren Hubschraubers verkaufen können. Neben seiner Funktion als Beobachtungs- und Überwachungsgerät kann der Camcopter S-100 auch für zivile Zwecke, etwa zur Umweltdatenerfassung, eingesetzt werden und ist in der Lage, Nutzlasten zu transportieren. Welchen Einfluss die EASA-Genehmigung auf die Geschäftszahlen des laufenden Jahres hat, wollte Vieweg auf Anfrage von pressetext nicht konkretisieren. Die durch die Erlaubnis entstehende Nachfrage nach dem Camcopter sei aus heutiger Sicht noch nicht abzuschätzen.

Die Hauptabsatzgebiete der Überwachungsdrohne sind laut Vieweg bisher im Nahen Osten sowie in Asien zu finden. Ein Bild von den Flugeigenschaften des Camcopter S-100 konnten sich etwa kürzlich die Besucher der Internationalen Verteidigungsmesse IDEF http://www.idef07.com in der türkischen Hauptstadt Ankara machen. Im Rahmen der täglichen, 20 Minuten dauernden Flugvorführungen entlang einer vorprogrammierten Route über dem Hippodrome Eryaman lieferten die hochauflösenden und frei beweglichen Kameras präzise Bilder an die Bodenstation. Darüber hinaus wurden die Aufnahmen in Echtzeit auf einer großen Videowall übertragen.

(Ende)
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