pte20070331004 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Studymobile - Das Handy als mobiler Lehrer

Smartphone hilft bei Mathematik-Formeln oder frischt Business-Englisch auf


Hertha Beuschel-Menze, Geschäftsführerin von Studymobile (Foto: Studymobile)
Hertha Beuschel-Menze, Geschäftsführerin von Studymobile (Foto: Studymobile)

Lichtenau (pte004/31.03.2007/06:45) Das deutsche Unternehmen Studymobile http://www.studymobile.de bietet spezielle Bildungssoftware für das Mobiltelefon. "Das Handy ist heutzutage ein ständiger Begleiter und das Kommunikationsmedium für jedermann", meint Hertha Beuschel-Menze, Geschäftsführerin von Studymobile. Deshalb sei Lernsoftware für das Handy ein logischer Schritt, um sich Wissen auch unterwegs aneignen zu können. Das System eigne sich sowohl für Schüler, als auch für Geschäftsleute, die unterwegs ihre Fremdsprachen-Kenntnisse auffrischen wollen. Im Interview mit pressetext erläutert Beuschel-Menze das Studymobile-System und erklärt, warum sich die Software auch als Content-Managementsystem für Unternehmen eigenen würde.

pressetext: Mit Studymobile wollen Sie das Lernen mobil machen. Wie funktioniert ihr System?
Beuschel-Menze: Das Kernstück unserer Software ist das Autorentool, die Studymobile Factory. Mit dieser Applikation kann sich jeder sein eigenes Lernprogramm zusammenstellen und dabei den Stoff festlegen, der gelernt werden soll. Das Programm bietet dazu verschiedene Methoden an: Lernkarten-, Multiple-Choice- oder das einfache Frage-Antwort-System. Der User erstellt damit die Aufgaben und Lösungen. Dabei bekommt er laufend angezeigt, wie viele Zeichen bereits eingegeben wurden, denn ein durchschnittliches Handydisplay kann etwa 140 Zeichen darstellen ohne scrollen zu müssen. Nachdem das Set zusammengestellt wurde, speichert man es ab und überträgt es auf das Handy. Somit hat man den Lernstoff jederzeit in der Tasche eingesteckt.

pressetext: Das bedeutet, dass ich mein Lernprogramm selbst schreiben muss...
Beuschel-Menze: Sie dürfen es selbst schreiben. Wir haben natürlich auch fertige Programme im Angebot, die lediglich installiert werden müssen. Für den Lernerfolg ist es allerdings besser, sich mit dem Stoff von Anfang an zu beschäftigen. Ich bin ursprünglich Lehrerin, habe mit meinem Mann den AOL-Verlag gegründet und die von mir entwickelte Lernbox groß gemacht. Mittlerweile wurde sie millionenmal verkauft. Der Trick dabei ist: wenn ich mir die Lernbausteine selbst zusammenstelle, dann muss ich mich erst einmal mit der Materie beschäftigen. Das anschließende Lernen fällt dann leichter.

pressetext: Wie funktioniert das Lernboxsystem?
Beuschel-Menze: Das System der Lernbox funktioniert mit Fächern und Kärtchen auf denen Fragen oder Vokabeln samt Lösung aufgeschrieben sind. Eine Vokabel kommt zuerst in Fach 1 der Box. Weiß man die Lösung, so wandert das Kärtchen in Fach 2 und schließlich ins dritte Fach. Was man nicht weiß, wird täglich neu vorgelegt. So muss man nur das wiederholen, was man nicht kann. Eine Karton-Box kann man nicht überall hin mitnehmen, deshalb haben wir die virtuelle Lernbox entwickelt. Das Handy ist mittlerweile ein ständiger Begleiter. Somit kann man im Zug oder im Wartezimmer lernen - egal, wo man sich aufhält.

pressetext: Mit welchen Handys funktioniert ihre Software?
Beuschel-Menze: Studymobile läuft auf allen Java-fähigen Handys. Beim Download muss man das entsprechende Gerät auswählen und bekommt die passende Software geliefert. Allerdings funktioniert unser Programm nicht nur auf dem Handy, sondern auch auf dem PDA, auf jedem Rechner, auf der Playstation und ab Sommer 2007 auch auf Rechnern mit Linux und auf dem Mac.

pressetext: Wer ist ihre Hauptzielgruppe? Sind es eher Schüler oder Erwachsene?
Beuschel-Menze: Unser System kann von jedermann verwendet werden. Ein Schüler kann für den nächsten Vokabeltest lernen ein Geschäftsmann sein Business-Englisch auffrischen. Unsere Software kann für Sprachen, Formeln, zur Verbesserung verbaler Schlagfertigkeit, für den Führerschein oder für die neuen Tastaturbefehle für Windows Vista verwendet werden. Für die Freizeit gibt es die schönsten Komplimente in den Weltsprachen, sogar in Latein. Demnächst bieten wir auch die ersten Audio-Files an. So kann man das, was man liest, auch gleichzeitig anhören und lernt die Aussprache gleich mit.

pressetext: Was kostet ein Programm - beispielsweise Spanisch für den Urlaubsgebrauch?
Beuschel-Menze: Unsere Angebote können direkt von unserer Homepage herunter geladen werden. Eine Applikation mit den 160 gängigsten Sätzen in einer Fremdsprache kostet 99 Eurocent. Wir bieten fertig gestellte Lernsoftware zu verschiedenen Themen wie Rechtschreibung, Zeichensetzung, Gedichte, Basiswortschatz in verschiedenen Sprachen und einiges mehr. Wir arbeiten unter anderen mit Bertelsmann zusammen und stehen in Verhandlungen mit einigen weiteren Verlagen. Diese werden uns künftig laufend neuen Content liefern.

pressetext: Sie wollen ihr Programm auch für Unternehmen vermarkten. Was können Sie hier bieten?
Beuschel-Menze: Unternehmen mit Außendienstmitarbeitern können diese mit Studymobile immer auf dem neuesten Informationsstand halten. Die Software eignet sich für interne Kommunikation und Schulungszwecke. Ein Beispiel: Im Moment hat beispielsweise Toyota in der öffentlichen CO2-Diskussion die Nase vorn. Mit unserer Software könnte BMW jetzt schnell ein Kunden-Einwand-Entgegnungsprogramm auf die Beine stellen, das man weltweit vom BMW-Server aufs Handy laden kann - schon hätten die Mitarbeiter von BMW einen argumentativen Vorsprung. Oder man könnte aus FAQ-Angeboten spannende Wissens-Pakete machen. Dadurch können auch neue Kunden in Zielgruppen gewonnen werden, die bisher gar nicht zugänglich waren. Beispielsweise könnte Duden ein kostenloses Handy-Programm mit den 64 meistgestellten Fragen der Sprachberatungshotline anbieten. Das wäre nicht nur eine Werbung für den neuen Duden, sondern auch für die kostenpflichtigen Programme zum Thema Zeichensetzung, Rechtschreibung und Grammatik.

pressetext: Vielen Dank für das Gespräch.

(Ende)
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