pte20070108019 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Volksbank International auf Expansionskurs in Ukraine

Elektron Bank-Kauf: Kein Overall-Anspruch anvisiert


Friedhelm Boschert, Vorstandsvorsitzender der VBI (Foto: www.fotodienst.at)
Friedhelm Boschert, Vorstandsvorsitzender der VBI (Foto: www.fotodienst.at)

Wien (pte019/08.01.2007/12:19) Wie die Volksbank International AG (VBI) http://www.vbi.at heute, Montag, mitteilte, wird das bereits in Mittel- und Osteuropa bestehende Finanzdienstleistungsnetzwerk mit dem Kauf der OJSC Elektron Bank in der Ukraine noch weiter ausgebaut. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für die Ukraine, wobei unsere Expansion vorerst auf Regionen im Westen der Ukraine begrenzt sein soll", betont Friedhelm Boschert, Vorstandsvorsitzender der VBI, auf Nachfrage von pressetext.

Der bereits am 21. Dezember 2006 im westukrainischen Lemberg vertraglich finalisierte Erwerb der Elektron Bank beläuft sich für die VBI momentan auf einen Aktienanteil im Gesamtausmaß von 98 Prozent (zwei Prozent Streubesitz). Für den Zukauf der ukrainischen Bank sprach vor allem die bisherige Eigenpositionierung der VBI in acht Ländern Mittel- und Osteuropas (Slowakei, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bosnien-Herzegowina und Serbien). Boschert führt dazu aus, dass vor allem die günstige geografische Lage, die Größe des Landes sowie die wachstumsreichen Geschäftsfelder in der Ukraine mehr als viel versprechend seien: "Vor diesem Hintergrund besteht für die VBI eine solide Grundlage zur Expansion in der Ukraine, wobei das Hauptaugenmerk auf bereits existierende Märkte gelegt wird", so Boschert. Ausschlaggebend für die Akquisition der Elektron Bank war neben der Angrenzung der Westukraine an die VBI-Töchter in der Slowakei, Ungarn und Rumänien, speziell die geschäftspolitische Übereinstimmung mit der bisherigen VBI-Strategie.

Mit einer Bilanzsumme von 103,3 Mio. Euro konnte sich die Elektron Bank 2006 im ukrainischen Markt an die 57. Stelle positionieren. Laut Boschert soll mit dem Kauf der Bank vom bisherigen ukrainischen Elektronkonzern das Geschäft bewusst auf Regionen konzentriert werden, wobei aus Effizienz- und Risikooptimierungsgründen kein Overall-Anspruch erhoben werde. Somit soll auch weiterhin der Fokus auf das Privatkundengeschäft, insbesondere bei Einlagen und Finanzierungen sowie Hypothekarkrediten gelegt werden. Folglich seien verstärkt klein- und mittelständische Unternehmen gezielt anzusprechen, wobei die Elektron Bank einen direkten Zugang zu Immobilienprojekten in den Regionen um Lemberg und Kiev besitzt: "In dieser Hinsicht ist die Ukraine als ein neuer, wirtschaftlich höchst attraktiver Markt zu bewerten, wobei die Top fünf der Banken gerade einmal 35 Prozent des Gesamtmarktes darstellen und somit viel Entwicklungspotenzial nach oben gegeben ist", meint Boschert.

Vor diesem Hintergrund sei eine weitere Expansion im Sinne einer sukzessiven Erschließung des gesamtukrainischen Marktes lang- und mittelfristig anvisiert. Besonders die Branchen Transport, Rohstoffgewinnung und Bearbeitungsindustrie scheinen zukunftsträchtig. Auf Nachfrage von pressetext bleibt Russland für die VBI mittelfristig interessant, während Polen derzeit kein Thema sei. Boschert bekräftigt vielmehr, dass der Konzern in der Ukraine in den nächsten fünf Jahren börsenfit gemacht werden soll und eine ähnliche Entwicklung wie in Rumänien anzustreben ist. "Der alte Name ,Elektron Bank' wird für die nächsten zwölf Monate weitergeführt. Ab 2008 gilt dann planmäßig der neue Name ,Volksbank Ukraine'", erklärt Ralf Weingartner, Vertreter der DZ-BANK/WGZ-Bank für das Geschäftsfeld Corporate Banking der VBI-Banken.

(Pressefotos zur Veranstaltung finden Sie unter http://www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=961)

(Ende)
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