pte20061128014 Bauen/Wohnen, Umwelt/Energie

Beton als Mittel gegen Schneeschäden

Neue Baurichtlinien sollen Hallen im Winter sicherer machen


Wien (pte014/28.11.2006/10:00) Aufgrund der katastrophalen Schneeschäden vergangenen Winter gaben der Fachverband Steine und Keramik der Wirtschaftskammer Österreich http://www.wko.at gemeinsam mit dem Verband der Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) http://www.voeb.at eine Studie zum Thema 'Schneedruckschäden an Hallenkonstruktionen in Österreich im Winter 2005/2006' in Auftrag. Durchgeführt wurde die Studie von Österreichischen Institut für Bauschadenforschung (ofi). Die Ergebnisse sind wurden gestern, Montag, in Wien präsentiert. Neben neuen Vorschlägen für Hallenkonstruktionen, wurde die erste Harmonisierung der gesetzlichen Bauvorschriften präsentiert.

Insgesamt stürzten vergangenen Winter in Österreich 25 Hallen ein. Bei den meisten (14) eingestürzten Konstruktionen war Holz das Primärtrageelement, weitere neun waren aus Stahl. Lediglich eine zusammengebrochene Halle war aus Beton gebaut. Für Bernd Wolscher, Vorsitzender des Verbandes Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke, bedeutet dies, dass Beton das sicherste Baumaterial für Hallen sei. So seien Betonfertigteile werksseitig bestens kontrolliert, würden durch die Vorfertigung das Risiko von Ausführungsfehlern verringern und seien robuster. Darüber hinaus habe Beton eine besonders lange Lebensdauer und sei somit besonders nachhaltig.

Außerdem mahnt Michael Balak, Leiter des ofi-Instiuts für Bauforschung, dass eine regelmäßige Kontrolle der tatsächlich vorhandenen Tragereserven unerlässlich sei, um Schäden und Risiken zu vermeiden. Dazu wurde vom ofi-Institut eine Installierung einer unabhängigen Bauschadendatenbank, nach Vorbild der EU-Richtlinie 'Sustainability of Construction Works', in welchem die Grundlagen für zukünftige Hochbauten beschrieben sind, gerfordert. Beschrieben sind hier unter anderem Kriterien wie Langlebigkeit, Energieeffizienz und Sicherheit.

Darüber hinaus haben sich im September dieses Jahres alle neun Bundesländer geeinigt, die Richtlinien des Österreichischen Instituts für Bautechnik (OIB) mit einem einheitlichen Text in ihre Baugesetze zu übernehmen. "Den Ländern steht es zwar auch in Zukunft frei, Änderungen oder Ergänzungen der Bauvorschriften autonom vorzunehmen. Es wurde jedoch beschlossen, beabsichtigte Änderungen oder Ergänzungen beim OIB anzuzeigen. Dem OIB kommt die Rolle einer Clearing-Stelle zu", erklärt Carl Heinrich Geschäftsführer des Fachverbandes Steine-Keramik.

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