Börsengang: Verbio will Produktionskapazität verdoppeln

Biokraftstoff-Hersteller plant Erstnotiz am 11. Oktober

(Foto: verbio.de)

Zörbig/Mannheim (pte015/29.09.2006/11:08) Der Biodiesel- und Bioethanol-Hersteller Verbio http://www.verbio.de hat heute, Freitag, Details zu seinem geplanten Börsengang bekannt gegeben. Das Unternehmen hat die Erstnotiz im amtlichen Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse für 11. Oktober geplant, die Zeichnungsfrist läuft voraussichtlich von 5. bis 10. Oktober. Die Preisspanne der angebotenen Aktien soll erst am 4. Oktober bekannt gegeben werden. Nach Angaben des Unternehmens werden bis zu 18,2 Mio. Aktien im Rahmen des öffentlichen Angebotes erhältlich sein, der Großteil davon (bis zu 13 Mio.) soll aus einer Kapitalerhöhung stammen. Verbio plant durch den Börsengang sowohl seine Nominalkapazitäten durch neue Auslandsstandorte auszubauen, als auch die Produktionsverfahren für die Biokraftstoffherstellung zu verbessern.

Verbio sieht sich innerhalb Europas als größter integrierter Anbieter von Biokraftstoffen und einziger großindustrieller Produzent von Biodiesel und Bioethanol. Durch den Ausbau der Produktionskapazitäten würde man in den Teilbereichen Biodiesel und Bioethanol die Mitbewerber ADM und Abengoa überholen. "Betrachtet man nur Biodiesel, besitzt die ADM-Ölmühle Hamburg mit 575.000 Tonnen Biodiesel pro Jahr mehr Kapazität, bei Bioethanol hat das spanische Unternehmen Abengoa mit 440.000 Tonnen jährlich mehr Kapazität", erläutert Pressesprecherin Alexandra Mühr auf Nachfrage von pressetext die aktuelle Situation am europäischen Markt. Innerhalb der nächsten Jahre will das Unternehmen seine Nominalkapazitäten von derzeit 400.000 Tonnen Biodiesel und 300.000 Tonnen Bioethanol auf insgesamt 1,4 Mio. Tonnen Biokraftstoff jährlich verdoppeln. Um die Produktionsverfahren weiterzuentwickeln sollen in den kommenden Jahren 300 bis 400 Mio. Euro investiert werden.

Um die Nominalkapazitäten zu steigern, plant Verbio den Bau zusätzlicher Produktionsanlagen für Biodiesel in Süd- und Westeuropa. In Mittel- und Osteuropa sucht man nach geeigneten Standorten für die Bioethanolproduktion. Darüber hinaus befindet sich das Unternehmen in der Vorplanungsphase für den möglichen Bau einer zusätzlichen Anlage in Deutschland. Durch die Kapitalerhöhung soll das Grundkapital des Biokraftstoffherstellers um rund 13 Mio. Euro auf 63 Mio. Euro erhöht werden. Von den angebotenen Aktien wird demnach der überwiegende Teil aus der Kapitalerhöhung stammen, bis zu 3,2 Mio. Aktien kommen von Altaktionären. Eine etwaige Mehrzuteilung soll bis zu zwei Mio. weiterer Aktien umfassen.

Indes notierte die Aktie des Bioethanol-Herstellers CropEnergies http://www.cropenergy.de heute erstmals im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. Der Kaufpreis der Aktien wurde gemeinsam mit der Muttergesellschaft Südzucker AG auf acht Euro je Aktie festgelegt. Die 25 Mio. angebotenen neuen Aktien wurden vollständig platziert, der Bruttoemissionserlös wurde mit 200 Mio. Euro beziffert und soll nach Angaben des Unternehmens zur Gänze CropEnergies zukommen. Mehrheitsaktionär bleibt weiterhin Südzucker, das 71 Prozent der Anteile hält. Die Aktie startete heute bei einem Wert von 7,50 Euro, aktuell liegt der Wert bei 7,80 Euro.

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