pte20051029005 Unternehmen/Wirtschaft, Auto/Verkehr

Standort Deutschland: Billiger produzieren möglich

Studie: Fertigungskosten senken durch Lohnanpassungen und Produktionsoptimierung


VW-Werk in Dresden
VW-Werk in Dresden

Düsseldorf (pte005/29.10.2005/07:00) Der Industriestandort Deutschland hat Einsparpotenzial und könnte weitaus wettbewerbsfähiger produzieren. Das jedenfalls hat eine aktuelle Studie der Strategieberatung Management Engineers http://www.management-engineers.com in Zusammenarbeit mit Professor Michael Matoni vom Institut für Fahrzeugtechnik der FH Köln ergeben. Demnach könnten Industrieunternehmen am Standort Deutschland ihre Fertigungskosten durch Lohnanpassungen und Optimierung der Produktion um 30 bis 50 Prozent senken. Ein gutes Argument gegen den weiteren Abbau von Arbeitsplätzen und die Abwanderung in Billiglohnländer.

"Vor einer Verlagerung oder umfangreichem Arbeitsplatzabbau sollten zunächst alle Potenziale zur Kostensenkung in der Produktion ausgeschöpft werden", sagte Helmut Surges, Director und Partner von Management Engineers. Laut Surges sind die Produktionskosten vor allem von Löhnen und der Produktivität eines Standorts abhängig. Deshalb empfiehlt die Studie eine Optimierung der Produktion sowie die Anpassung der Industrielöhne an das Niveau für vergleichbare Tätigkeiten in Deutschland.

"Die Studie ist eine Empfehlung an die Unternehmen, sich nicht nur an den Niedriglohnländern zu orientieren sondern auch nach Einsparungs- und Produktivitätssteigerungspotenzial im nationalen Vergleich zu suchen", so Surges im Gespräch mit pressetext. Nicht der Umfang, sondern die Richtung der Lohnanpassungen sei entscheidend. Die Kostensenkungspotenziale, die in der Studie vorgeschlagen werden, sind laut Surges übrigens auf die meisten produzierenden Branchen anzuwenden. Die Studie "Kostensenkung in der Automobilfertigung" basiert auf dem Modell einer virtuellen Motorenfabrik für PKWs.

Die Optimierung der Prozesse und Strukturen innerhalb bestehender Fertigungsbereiche machen der Studie zufolge bereits eine Kostenersparnis zwischen zehn und 40 Prozent möglich. Weitere zehn bis 30 Prozent könnten durch den Aufbau neuer Werksstrukturen und den Einsatz neuer Fertigungstechnologien eingespart werden. Darüber hinaus sollen Lohnanpassungen für eine Senkung der Fertigungskosten sorgen. In Deutschland befinden sich die Löhne von Industriearbeitern laut Studie deutlich über dem Niveau vergleichbarer Tätigkeiten im Handwerks- oder Dienstleistungssektor. Außerdem sorgen die niedrigen Lohnzeiten für vergleichbar hohe Lohnkosten.

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