pte20051007008 Bildung/Karriere, Technologie/Digitalisierung

Wenn die eigene Wohnung zum virtuellen Klassenzimmer wird

Online-Sprachtrainingsprojekt LANCELOT will Angebot professionalisieren


Der neue Trend: E-Learning
Der neue Trend: E-Learning

Wien (pte008/07.10.2005/10:20) Was vor Jahren noch wie abenteuerliche Zukunftsmusik geklungen hat, ist durch den Siegeszug des Internets vielerorts bereits Wirklichkeit geworden. Audiovisuelles E-Learning in virtuellen Klassenzimmern erweist sich zunehmend als attraktive Schulungsalternative, die auch von Unternehmen immer häufiger in Anspruch genommen wird. Kinderkrankheiten wie fehlende Standards in der Ausbildung von Online-Sprachtrainern sowie didaktische Schwachstellen beim Unterrichten über Online-Videokonferenzen sollen im Rahmen eines EU-Projektes jetzt in Angriff genommen werden.

"Audiovisuelles Online-Learning stellt einen potenziell riesigen Markt dar", ist Christian Swertz, Projektleiter des morgen, Samstag, mit einer Tagung in Wien offiziell startenden LANCELOT-Projektes (LANguage Learning by CErtified Live Online Teachers) http://www.lancelot.at gegenüber pressetext überzeugt. Umso wichtiger sei es daher, die Rahmenbedingungen für professionalisierte Lern- und Lehrmethoden abzustecken und zertifizierbare Standards zu entwickeln, so Swertz. Im Rahmen des mit Partneruniversitäten und Unternehmen durchgeführten Projektes soll damit erstmals das Berufsbild des Live-Online-Sprachtrainers etabliert und durch ein entsprechendes Zertifikat abgesichert werden.

"Gerade für das Erlernen einer Sprache bietet der durch ISDN und Breitband möglich gewordene Einsatz visueller Live-Onlinekommunikation entscheidende Vorteile", so Swertz. Im Gegensatz zu herkömmlichem asynchronen Kontakt über E-Mail oder Foren finde Spracherwerb hier über praxisnahes Sprechen und direkten Kontakt zwischen Sprachlehrer und Lernendem statt. Laut Swertz ergäben sich für Sprachtrainer dadurch allerdings neue Herausforderungen. Didaktische, technologische und interkulturelle Kompetenzen müssten zur erfolgreichen Durchführung von Live-Online-Sprachtrainings erst erworben werden. Angesichts praktisch nicht existenten Lehrmaterials wolle man konkrete Lehr- und Lernkonzepte entwickeln, die in einem weiteren Schritt frei zugänglich gemacht werden sollen. Viele Unternehmen bis hin zu Bildungseinrichtungen und dem deutschen Außenamt hätten daran großes Interesse gezeigt.

"Unser Angebot wird derzeit vor allem von Geschäftskunden in Anspruch genommen, die einen arbeitsbedingten Auslandsaufenthalt planen bzw. bereits im Ausland tätig sind", so Heike Philp, Unternehmensgründerin der ersten virtuellen Sprachschule Deutschlands http://www.letstalkonline.com gegenüber pressetext. Online-Learning habe den entscheidenden Vorteil, dass Lernende unabhängig von ihrem aktuellen Aufenthaltsort von ihrer Sprachschule und ihrem persönlichen Trainer weiter betreut werden können, so die Projektinitiatorin weiter. "Telefonkonferenzen werden schon bald der Vergangenheit angehören und durch Online-Videokonferenzen ersetzt", ist Philp überzeugt. Daher sei es unumgänglich, Lernenden im Rahmen des Online-Teachings neben dem primären Spracherwerb auch den richtigen Gebrauch des Mediums, z.B. für Firmen- und Projektpräsentationen, näherzubringen, so Philp gegenüber pressetext abschließend.

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