pte20050907024 Sport/Events, Medien/Kommunikation

Beachvolleyball: Live hui - im TV pfui

Events sollen primär auf den B2B-Bereich fokussiert sein


Beim Grand Slam in Klagenfurt ist die Beachvolleyball-Welt noch heil - zumindest am Center Court
Beim Grand Slam in Klagenfurt ist die Beachvolleyball-Welt noch heil - zumindest am Center Court

Wien/Köln (pte024/07.09.2005/12:07) Am Trendsport Beachvolleyball scheiden sich die Geister. Während die WM in Berlin sowie der Grand-Slam in Klagenfurt http://www.beachvolleyball.at als Event hoch im Kurs stehen, ist die Live-Berichterstattung meist mit nicht allzu großen Reichweiten gesegnet. In Deutschland gibt sich der Privatsender RTL nach dem Abschluss der deutschen Beachvolleyball-Saison unzufrieden mit den erzielten Quoten (durchschnittlich 650.000 Zuseher). Ein positiver Aufwärtstrend sei nicht zu erkennen. Ein Lichtblick war jedoch die WM in Berlin, mit TV-Einschaltquoten von bis zu 800.000 Zusehern. Gegenüber pressetext zeigt sich Julian Ruhnke vom TV-Rechte-Vermarkter Sportfive überrascht: "Was will RTL mehr? Das sind doch gute Quoten und das gleich im ersten Jahr."

Bei Sportfive ist man laut Ruhnke bemüht, die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) http://www.volleyball-verband.de aufrecht zu erhalten. Der Bericht, dass die Ausstiegsklausel im Vertrag mit dem DVV bis 2008 nicht genutzt werde, dementiert Ruhnke jedoch gegenüber pressetext. Derzeit werden Verhandlungen geführt und Sportfive will die Zusammenarbeit grundsätzlich fortsetzen. Momentan sei jedoch noch alles offen.

In der Alpenrepublik wird das Thema Beachvolleyball vom Event in Klagenfurt geprägt. Der Grand Slam zählt zu den Highlights im sommerlichen Veranstaltungskalender. Hannes Jagerhofer, Event-Guru und Promotor des Klagenfurt-Events, zeigt sich im Gespräch mit pressetext nicht überrascht über die Anlaufschwierigkeiten im Nachbarland: "RTL wollte sofort von null auf Tausend. Das funktioniert sicherlich nicht. Dazu fehlt beim Sender vermutlich auch die Erfahrung in diesem Bereich. Der Hype in Österreich hat sich auch erst nach jahrelanger Arbeit eingestellt und ist nicht von heute auf morgen gekommen. Die Übertragungen am Nachmittag zu bringen war sicherlich nicht der beste Weg. Ein Magazin-Format wäre hier sicherlich besser gewesen."

Aber auch im österreichischen TV ist Beachvolleyball kein Renner. Das lässt sich aus den Zahlen erkennen, die pressetext vom ORF zur Verfügung gestellt wurden. Dieses Jahr sahen einen 23-minütigen Bericht im ORF (19.00 Uhr) nur rund 77.000 Zuseher. Im Vorjahr waren es bei einer ähnlichen Sendung 60.000. Kurze Berichte über die täglichen Geschehnisse zum Grand Slam kamen während der Veranstaltung jeden Tag in der Sportsendung zur Prime Time. Genaue Spielberichte gab es auch auf dem ORF-Spartensender TW1. Zum Vergleich: Die Begegnung im Rahmen der Fußball-WM-Qualifikation zwischen Österreich und Polen erzielte Samstagabend im ORF eine durchschnittliche Reichweite von 680.000.

In Österreich will Jagerhofer den eingeschlagenen Weg weitergehen. Die Zukunft von Beachvolleyball in Deutschland liegt für den Pormotor eben da, so wie er es bereits in Österreich praktiziert. "Unser Erfolg in Klagenfurt basiert auf der primären Inszenierung als Business-Event und im VIP-Bereich. Daran sollten sich auch die Deutschen orientieren", so Jagerhofer abschließend.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Franz Ramerstorfer
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