Sportfachhandel zeigt zu wenig Eigeninitiative
Experten verlangen nach Spezialisierung und Fokussierung auf Qualität
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AlexSchelbert.de |
München (pte017/06.07.2005/11:54) Der deutsche Fachhandel zeigt zu wenig Mut zur Belebung des eigenen Geschäfts mit neuen Strategien. Anstatt zu jammern soll wieder unternehmerische Leidenschaft gezeigt werden. Zu diesem Ergebnis kamen Branchen-Experten im Rahmen des "ispo summer 05 round table" bei der Sportfachmesse ispo http://www.ispo.com in München. Die Teilnehmer - darunter Klaus Jost (Intersport), Joachim Schröder (zuletzt KarstadtQuelle), Thomas Reischmann (Sport Reischmann), Klaus Ruscher (Sport Ruscher) und Eva Dorobek (Marktforschungsinstitut Sports Tracking Europe) - waren sich einig, dass die derzeit verbreitete trübe Stimmung nicht angebracht sei.
Die Diskussionsteilnehmer sehen Möglichkeiten, der Konsumflaute Herr zu werden. Dem Fachhandel fehle es jedoch an Mut, neue Trends und noch nicht ausreichend erschlossene Zielgruppen anzusprechen. So wird laut Marktforscherin Dorobek ein jährliches Umsatzpotenzial von mehreren 100 Mio. Euro nicht ausgeschöpft.
Auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als Sündenbock zu titulieren, greife zu kurz. Die Rahmenbedingungen würden stimmen. Vielen Händlern fehle jedoch die "Leidenschaft und der Mut zur Lücke". Als Gegenoffensive auf die in den Sportmarkt drängenden Diskonter sei eine klare Positionierung gefragt. Aldi & Co würden der reinen Bedarfsdeckung dienen, aber kein Kauferlebnis bieten. Die Teilnehmer des Round Table rücken in diesem Zusammenhang die Emotion in den Vordergrund, die im Fachhandel mit den Marken in Verbindung gebracht werden müsse.
Die Experten sprachen bei der ispo von Lösungen durch zielgruppengerechte Ansprache der Kunden und Spezialisierung. Ein umfangreiches Produktportfolio in Verbindung mit Beartungskompetenz würde den Sportfachhandel von den großen Billiganbietern abgrenzen. Die Zukunft sieht Intersport-Vorstand Jost in der Qualität und nicht in der alleinigen Absatzmenge.
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