pte20030306006 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

EMTS schickt Töchter in Konkurs

Serentschy verlässt Aufsichtsrat


Salzburg (pte006/06.03.2003/09:34) Der krisengeschüttelte Salzburger Handydienstleister EMTS http://www.emts.at zieht die Konsequenzen aus seinem rückläufigen Geschäftsgang und schickt, wie bereits angekündigt, seine Tochtergesellschaften in den Niederlanden, in Frankreich und in Schweden in den Konkurs. Wie das Unternehmen heute, Donnerstag, in einer Pflichtmitteilung bekanntgab, ist dies die Folge aus der Stornierung des Vertrages mit dem finnischen Handyriesen Nokia, dem wichtigsten Einzelkunden der Salzburger. Nokia hatte zu Beginn des Monats seine Zusammenarbeit mit EMTS in "erheblichem Umfang" eingeschränkt. pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=030203008

Die EMTS-Gesellschaften in den Niederlanden, Schweden und Frankreich haben zwischen 70 und 90 Prozent ihres Umsatzes mit dem Servicieren von Nokia-Produkten erzielt. Durch die Stornierung des Nokia-Vertrages ist ein Großteil des Geschäftes weggefallen, der auch durch andere Kunden nicht ersetzt werden konnte. In den betroffenen EMTS-Niederlassungen wurde im Vorjahr ein Umsatz von rund 17,6 Mio. Euro erzielt, 200 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen. Bereits Ende Januar hatte die Schweizer EMTS-Tochter Konkurs anmelden müssen.

Parallel zur Schließung seiner Auslandstöchter hat EMTS den Rückzug von RTR-Chef Georg Serentschy als Aufsichtsrat bekanntgegeben. Dieser könne "neben seiner Funktion als Chef der Telekomregulierungsbehörde ein derartig aufwändiges Aufsichtsratsmandat nicht mehr weiter ausüben", teilte das Unternehmen mit. Das Kontrollgremium besteht künftig nur mehr aus drei Mitgliedern, dem AR-Präsidenten Thomas Lenzinger, dem Investmentbanker Rene Riefler sowie Walter Schadenfroh.

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