SBB bringt Management-Tool UC4 in die Schweiz

Niederlassung wird in Zürich gegründet

Wolfsgraben/Zürich (pte009/20.02.2001/09:41) Die international tätige SBB Software Beratung GmbH http://www.sbb.at will ihr Systemmanagement-Tool UC4 auch in der Schweiz etablieren. Damit setzt das Unternehmen seine Expansion fort und wird "in den nächsten ein bis zwei Monaten" in Zürich ihr Geschäft aufnehmen, erklärte Geschäftsführer Rainhard Hable vor Journalisten in Wien. UC4 dient der Datacenter Automation und wird beispielsweise in den Bereichen Job Scheduling, Application Management und Event Automation eingesetzt. Auf der CeBIT will SBB das WAP-Handy als Steuerungstool für UC4 präsentieren.

Das UC4-Tool, das voll auf das Web ausgerichtet und für alle gängigen Plattformen (z.B. MVS, OS/390 , BS2000/OSD, UNIX, Windows NT, OpenVMS) kompatibel ist, verbindet heterogene EDV-Landschaften miteinander. Dabei kommen die Komponenten Server, DialogClient, Datenbank und Executoren (auf jedem beteiligten Rechner) zum Einsatz. Mit einem WAP-Handy soll es in Hinkunft möglich sein, in die Batch-Steuerung von Systemmanagement-Prozessoren einzugreifen oder die Optimierung von Abläufen mobil vorzunehmen. Damit wird das Handy zu einem "vollwertigen Prozess-Steuerungstool". SBB musste eingestehen, dass mit dieser Lösung allerdings das "real-time Business" nicht verwirklicht wird. Das werde es mit wenigen Ausnahmen (z.B. Online-Brokerage) nie richtig geben, so SBB-CEO Franz Beranek.

Im Jahr 2000 expandierte das IT-Unternehmen nach Großbritannien (London) und in die USA. Im Februar wurde mit dem US-Partner SEA in New York die Tochter SBB America gegründet, an der SBB mit 60 Prozent die Mehrheit der Anteile hält. SEA vertreibt das Flaggschiff UC4 allerdings unter ihrem Namen, wobei alle Rechte beim Produzenten bleiben. Dies sei damit zur erklären, dass die US-Unternehmen europäischen Produkten ihrer Herkunft wegen äußerst kritisch gegenüber stehen, erläutert SBB-CEO Franz Beranek. Dennoch werde das Unternehmen "von den Konkurrenten ernst genommen". In den USA belief sich der Anteil am gesamten Geschäftsvolumen auf knapp zehn Prozent. 15 Unternehmen wickeln in den USA ihr Systemmanagement über UC4 ab.

Bezüglich einer weiteren Expansion wollten sich die Geschäftsführer nicht festlegen. Der frühere "Tabu-Markt" Frankreich soll nun doch operatives Zielgebiet werden. Allerdings "sind wir wie auch bei den Ländern Italien und Spanien in der Konzeptphase", was bedeutet, dass es noch keine Gespräche mit möglichen Partnern gibt. In Portugal befinde sich "ein Ansatz für einen Partner", obwohl der portugiesische Markt laut Hable strategisch nicht bearbeitet werden soll. Die Verhandlungen sollen im April über die Bühne gehen.

Im vergangenen Geschäftsjahr hat SBB laut vorläufigem Ergebnis 105 Mio. Schilling Umsatz erwirtschaftet, was eine Steigerung von 50 Prozent gegenüber 1999 bedeutet. Der Gewinn stehe derzeit noch nicht fest, werde aber im einstelligen Millionenbereich "massiv positiv" sein. Den Löwenanteil des Umsatzes erzielte SBB im deutschsprachigen "Kerngebiet". In den Deutschland erzielten die drei Niederlassungen etwa 70 Prozent des Unternehmensumsatzes. Auf der Referenzliste befinden sich zahlreiche renomierte Unternehmen wie z.B. die OeNB, Siemens Österreich, Thyssen oder der ORF.

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